Der Start russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler bei den Paralympics in Paris (28. August bis 8. September 2024) unter neutraler Flagge wird noch einmal auf die Probe gestellt. Auf einer außerordentlichen Konferenz des europäischen paralympischen Komitees am 8. März sollen die Vorgänge bei der Generalversammlung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Bahrain Ende September aufgearbeitet werden.
Russischer Paralympics-Start soll auf Probe gestellt werden
"Es gibt zum Beispiel ein russisches Schreiben, das einen bestimmten Vorgang beschreibt. Wenn damit die Entscheidung von Bahrain aufgehoben werden kann, ist das ein gewaltiger Schritt", sagte Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), dem SID.
In Bahrain hatte die Mehrheit der Nationalen Paralympischen Komitees gegen einen Antrag auf vollständige Suspendierung des NPK Russlands votiert. Die europäische paralympische Komiteesitzung selbst kann keine IPC-Entscheidung aufheben. "Da nun aber bestimmte Vorgänge aufgetaucht sind, die noch nicht verifiziert sind, gibt es diese außerordentliche Versammlung. Da soll das aufgearbeitet werden", sagte Beucher.
"Es handelt sich um einige Schreiben und nach Aussagen der Ukrainer auch um Mitschnitte, die Rückschlüsse zulassen, auf russische Einflussnahme auf die Entscheidung in Bahrain", sagte Beucher weiter, "ich weiß nicht, was zu erwarten ist. Deshalb will ich auch nicht spekulieren."
Man müsse den kleinsten Hinweisen nachgehen. „Wichtig ist es, das zu überprüfen, die Quellen zu überprüfen und danach Schlüsse zu ziehen. Wir sind noch in der Verifizierungsphase“, sagte Beucher: „Ich bin mir bewusst, dass am Ende stehen kann: Es ist nicht auszuschließen, dass es gefaket war.“