Die deutschen Para-Biathleten haben am ersten Tag der Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund mit einem Dreifacherfolg überzeugt.
Goldener WM-Start für Deutschland
Im Sprint der sehbehinderten Frauen über 7,5 km landete Paralympics-Siegerin Leonie Walter vor der 16-jährigen Linn Kazmaier und Johanna Recktenwald. Walter schoss einmal daneben, Kazmaier blieb fehlerfrei. Recktenwald, bei den Winterspielen in Peking zweimal Vierte, unterlief ein Fehlschuss.
Kurz zuvor hatte sich Marco Maier erstmals in seiner Karriere zum Weltmeister gekrönt. Der Para-Sportler des Jahres, der bei den Paralympics zwei Silbermedaillen geholt hatte, leistete sich einen Schießfehler und gewann seine erste WM-Medaille überhaupt. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es zum Sieg reicht", sagte Maier, der sich im Ziel "ganz schön kaputt" fühlte.
Der sehbehinderte Nico Messinger sprintete als Dritter aufs Podest. Zwei seiner Teamkolleginnen landeten in der sitzenden Klasse ebenfalls auf dem Treppchen. Anja Wicker wurde mit drei Fehlern Zweite. "Ich habe mich am Schießstand total unsicher gefühlt", sagte sie: "Läuferisch war es aber super." Die fehlerfreie Andrea Eskau (51) überraschte mit Rang drei.
Para-Ski-WM von Wetter-Kapriolen geplagt
Bei den Weltmeisterschaften im nordischen Para-Schneesport sind elf deutsche Athletinnen und Athleten am Start. Die nächsten Medaillen werden am Sonntag (ab 9.30 Uhr) im Langlauf über 18 km vergeben.
Das fünfköpfige deutsche Para-Ski-alpin-Team muss hingegen noch auf seine ersten WM-Rennen im katalanischen Espot warten. Der für den Auftakt angesetzte Super-G bei den Männern und Frauen fiel den teils heftigen Windböen zum Opfer, ob das Rennen am Sonntag nachgeholt werden kann, ist noch offen. Bei beiden Weltmeisterschaften enden die Wettkämpfe am 29. Januar.