Sportler aus der Ukraine haben mit großem Unverständnis auf die Teilnahme russischer und belarussischer Sportler an den 13. Winter-Paralympics in Peking reagiert. „Während russische und belarussische Bomben auf Bürger der Ukraine regnen, hat das Internationale Paralympische Komitee heute jedem ukrainischen Athleten einen weiteren Schlag versetzt“, heißt es in einem gemeinsamen Statement der „Athleten der Ukraine“ und dem Sport-Bündnis Global Athlete.
IPC-Beschluss erzürnt Ukraines Sportler
Das IPC hatte sich am Mittwoch gegen den Ausschluss der beiden Länder entschieden. In der Ukraine stieß der Beschluss auf Entrüstung. „Gestern wurde der 19 Jahre alte Biathlet Jewhen Malyschew im Kampf getötet, während er sein Land gegen den Angriff Russlands verteidigte. Wie viele Leben müssen noch verloren gehen, ehe der Sport bedeutende Sanktionen beschließt?“, hieß es in dem Schreiben weiter. (TICKER: Russland-Ukraine-Konflikt: Auswirkungen auf die Sportwelt)
Das Verbot der russischen Flagge sei keine angemessene Sanktion, da diese Strafe schon in der Vergangenheit wegen des Staatsdopings ausgesprochen worden sei. "Die autoritären Regime werden jedes Quäntchen der Erfolges ihrer Athleten nutzen, um von ihrem brutalen Krieg abzulenken", hieß es.
Die Ukraine-Athleten und Global Athlete gingen zudem das Internationale Olympische Komitee (IOC) scharf an. "Die heutige Entscheidung ist ein weiteres Beispiel für den Würgegriff, in dem das IOC das IPC hat. Es hat diese Entscheidung beeinflusst", hieß es. Die Funktionäre hätten "Blutvergießen und Profit über Prinzipien und Interessensgruppen" gestellt.
Das IPC hatte sich trotz des Angriffskrieges der Russen gegen die Ukraine gegen einen Ausschluss von Russland und Belarus bei den 13. Winter-Paralympics entschieden. Die Spiele für Menschen mit körperlicher Behinderung werden am Freitag in Peking eröffnet und dauern bis zum 13. März.