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Paralympics: Kugelstoßer Ziyad Zolkefli wird Gold wegen Verspätung aberkannt

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Paralympics: Kugelstoßer Ziyad Zolkefli wird Gold wegen Verspätung aberkannt

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3 Minuten zu spät! Para-Star verliert Gold

Bitterer Moment bei den Paralympics. Dem aus Malaysia stammenden Kugelstoßer Ziyad Zolkefli wird seine Goldmedaille wegen einer dreiminütigen Verspätung aberkannt.
Ziyad Zolkefli hat bei den Paralympics Gold auf besondere Weise verpasst
Ziyad Zolkefli hat bei den Paralympics Gold auf besondere Weise verpasst
© Imago
Bitterer Moment bei den Paralympics. Dem aus Malaysia stammenden Kugelstoßer Ziyad Zolkefli wird seine Goldmedaille wegen einer dreiminütigen Verspätung aberkannt.

An diese 180 Sekunden wird Ziyad Zolkefli wohl noch sein ganzes Leben lang denken!

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Bei den Paralympics in Tokio hatte der aus Malaysia stammende Kugelstoßer eigentlich alles erreicht, was er hätte erreichen wollen.

In der Startklasse F20 hatte der 31-Jährige die Kugel im dritten Versuch auf 17,91 Meter gestoßen. Eine Weite, die ihm die Goldmedaille und einen neuen Weltrekord einbrachte. Doch die Freude hielt nur kurz. Denn das Internationale Paralympische Komitee hat ihm beides inzwischen wieder aberkannt.

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Doch was ist der Grund?

Drei Sportler kamen vor Wettkampf zu spät

Kurz vor dem Start eines Leichtathletik-Wettkampfes müssen sich die Athleten in einem Call-Room, einer Art Vorstart-Raum, einfinden. Und das zu einer ganz bestimmten Uhrzeit. Von dort aus geht es dann gemeinsam mit anderen Teilnehmern derselben Disziplin in Richtung Stadion.

Beim Kugelstoß-Wettbewerb kamen in Tokio aber gleich drei Athleten zu spät. Neben Zolkefli trudelten auch Jordi Patricio Congo Villabla aus Ecuador und Todd Hodgets aus Australien zu spät ein, genauer gesagt drei Minuten zu spät.

Dennoch durfte das Trio am Wettkampf teilnehmen und wurde nicht gleich vorab ausgeschlossen. “Sie waren zu spät, sie hatten vielleicht einen logischen Grund für ihre Verspätung. Deshalb haben wir ihnen erlaubt, am Wettkampf teilzunehmen und sich die Fakten später anzuschauen”, erklärte ein Sprecher des Komitees.

Gold und Weltrekord aberkannt

Weil im Anschluss aber keiner der drei Sportler einen plausiblen Grund für die Verspätung nennen konnte, wurden alle disqualifiziert. Auch die Berufung scheiterte.

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Das Drama um die verlorene Goldmedaille und den nicht anerkannten Weltrekord schlägt in Malaysia hohe Wellen. Landesweit berichten die einheimischen Medien, Premierminister Ismail Sabri Yaakob rief die Bürger sogar dazu auf, für den 31-Jährigen zu beten.

Trotz aller Tragik gab es am Ende aber natürlich auch einen Nutznießer. Der Ukrainer Maksym Koval wurde im Nachhinein zum Paralympics-Sieger und Weltrekordhalter ernannt – wenn auch nur mit einer Weite von 17,33 Meter.