Thomas Schwab, Vorstandschef des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), sieht die Bauarbeiten am Eiskanal für die Olympischen Winterspiele 2026 im italienischen Cortina d‘Ampezzo noch nicht auf dem richtigen Weg. Aus seiner Sicht, müsse „das Arbeitstempo in der Betonage noch verschärft werden“, um dort wie geplant ab März des kommenden Jahres fahren zu können, sagte Schwab auf einer Pressekonferenz des Verbandes in Winterberg.
BSD-Boss fordert Tempo-Verschärfung
Es sei vorstellbar, dass es noch länger dauern könnte, ehe die Tests auf der neuen Anlage aufgenommen werden können. "Vielleicht wird es auch April oder auch erst der Oktober im nächsten Jahr", so Schwab, dem eine solche Entwicklung bezüglich der eigenen Athleten allerdings keine Sorgen bereiten würde.
Deutsche Asse dominieren in der Bahn
"Da hätten wir die Blaupause aus Peking, wo wir eben auch spät begonnen haben, auf dieser Bahn international zu fahren", führte Schwab aus. Vor den Winterspielen 2022 griffen die Athletinnen und Athleten auf einen Simulator zurück - mit Erfolg. Im Bobsport, Rodeln und Skeleton ging nur eine Goldmedaille, im Monobob, nicht nach Deutschland.
Aufgrund der Verzögerungen an der Strecke in Cortina ist derzeit noch unklar, ob sie 2026 überhaupt wie geplant genutzt oder stattdessen eine Ausweichstrecke genommen wird.
Bahn am Königssee keine Alternative
Dass die derzeit im Wiederaufbau befindliche traditionsreiche Kunsteisbahn am Königssee für die Organisatoren keine Alternative darstellt, hatte Schwab bereits Ende September erklärt. Die Arbeiten an der zerstörten Bahn sollen aber in den kommenden Wochen Fahrt aufnehmen, wie Schwab berichtete.
„Die Bauarbeiten beginnen jetzt definitiv in der letzten Woche in diesem November. Und wir sind auch noch im Zeitplan, dass wir im November 2025 das Training in vollem Umfang mit zehn von elf olympischen Disziplinen, die wir im BSD beherbergen, wieder voll aufnehmen können“, sagte Schwab.