Noah Lyles und Co. waren längst bereit für die große Sprint-Show in Paris, doch die schnellsten Männer der Welt mussten auf ihren Auftritt warten. Und warten. Eigentlich hätte Startschuss für das Olympia-Finale über die 100 m um Punkt 21.50 Uhr erfolgen sollen - doch ein Flitzer im Stade de France verzögerte das Spektakel. „Beim 100-Meter-Finale wurde versucht, die Bahn zu stürmen“, sagte Tony Estanguet, Organisationschef der Spiele in Paris, am Montag.
Flitzer verzögert Lyles-Show
Zuvor waren in den Sozialen Medien Bilder aufgetaucht, die zeigen, wie Sicherheitsleute eine Person am Rande der Strecke zu Boden drückten. "Der private Sicherheitsdienst hat sehr gut reagiert. Sie sind gut vorbereitet, sie sind rigoros, sie sind professionell", sagte Estanguet. Über mögliche Hintergründe oder ein Motiv machte der Franzose keine Angabe.
Sieger Lyles unbeeindruckt von Flitzer
Lyles, der sich in der knappsten Entscheidung der Olympia-Geschichte gegen Kishane Thompson aus Jamaika durchsetzte, hatte von dem Wirbel zuvor nichts mitbekommen. „Ich habe niemanden gesehen, der versucht hat, die Bahn zu betreten. Aber ich habe mich gefragt, worauf wir gewartet haben“, sagte der US-Amerikaner hinterher.
Lyles, der nach 9,79 Sekunden seinen ersten Olympiasieg feierte, genoss die Verzögerung fast. Denn die Fans seien währenddessen „immer lauter und lauter“ geworden.