Für den aufstrebenden Springreiter Richard Vogel geht mit seiner ersten Teilnahme an Olympischen Spielen ein Kindheitstraum in Erfüllung, doch der 27-Jährige hat große Ambitionen. „An die Olympia-Teilnahme können wir einen Haken machen“, sagte Vogel dem SID vor dem ersten Springen am Schloss von Versailles: „Hinter dem Erfolg steht noch ein Fragezeichen, da wissen wir in ein paar Tagen mehr.“
Vogel träumt von Olympia-Medaille - und erklärt Durststrecke
Das Ziel: Eine Medaille mit der Mannschaft
Als Ziel gab Vogel eine Medaille mit der Mannschaft an. Am Donnerstag startet die Mannschaft von Bundestrainer Otto Becker in den Team-Wettbewerb, Vogel und sein Spitzenpferd United Touch starten an der Seite von Christian Kukuk mit Checker und Vize-Europameister Philipp Weishaupt mit Zineday. Jana Wargers und Dorette sind das Ersatzpaar.
Vergangene Misserfolge
Das schwache Abschneiden der deutschen Springreiter bei den letzten Spielen sei "nicht extra thematisiert" worden, "aber ich verfolge das natürlich auch, seit ich denken kann und gucke mir das immer im Fernsehen an", sagte Vogel: "Da kriegt man es natürlich auch mit." Bei den letzten vier Spielen hatte Deutschland im Springen lediglich einmal Mannschafts-Bronze (2016) geholt, das letzte Gold gewann 2000 das Team um Becker und Ikone Ludger Beerbaum.
Die internationale Konkurrenz
Als Grund dafür, dass die internationale Konkurrenz in den letzten Jahren stark aufgeholt hat, sieht er auch die Selbstlosigkeit in Deutschland. Viele Länder würden sich inzwischen am "deutschen System der Reiterei" orientieren und profitierten von deutschen Trainern und Pferden.
Deutschlands Beitrag zum globalen Sport
"Wir sind bekannt für gute Reiterei und Springpferde", erklärte Vogel: "Das gibt man natürlich auch gerne weiter. Das ist ja auch etwas gutes, dass unser Sport globaler wird. Aber das macht es natürlich auf so einem Championat schwerer, wenn man die anderen im Vorfeld stärkt."