Die Olympischen Sommerspiele 2024 von Paris haben mit einer monumentalen Eröffnungszeremonie auf der Seine begonnen und endeten am Sonntag mit einer dezenteren Ausführung im Stade de France. Tom Cruise schwebte vom Stadiondach herab - und läutete die nächste Olympiade ein.
Was Olympia-Fans 2028 erwartet
Olympia in Paris ist kaum vorbei, schon richtet sich der Blick auf die Spiele 2028 in Los Angeles. Dabei fällt auf: Die wichtigen Orte in der Stadt pendeln zwischen Nachhaltigkeit und Extravaganz.
Olympia in Paris ist kaum vorbei, schon richtet sich der Blick auf die Spiele 2028 in Los Angeles. Dabei fällt auf: Die wichtigen Orte in der Stadt pendeln zwischen Nachhaltigkeit und Extravaganz.
Was sich dann, 2028, in Los Angeles abspielen soll, grenzt schon, nicht nur örtlich, an Hollywood. SPORT1 gibt einen Überblick über die irrsten Vorhaben der Ausrichter der kommenden Olympischen Spiele.
Olympia: Das größte Schwimmstadion der Geschichte
‚Höher, schneller, weiter‘ ist das olympische Mantra. In Los Angeles müsste man beinahe noch ein viertes Adjektiv hinzufügen: größer. „Der Sportstättenplan bietet den weltbesten Athleten die ideale Hollywoodbühne“, sagte Casey Wasserman, Chef des LA-Organisationskomitees, bereits im Juni. Nicht umsonst.
Denn der Football-Tempel der Stadt, das Sofi-Stadium, in dem die LA Chargers und LA Rams ihre Spiele austragen, wird anderweitig genutzt. Als Stadion für die Eröffnungsfeier und als die größte Schwimmhalle der olympischen Geschichte. Bei Football-Spielen fasst der milliardenschwere Bau über 70.000 Zuschauer, bei den Schwimmwettbewerben sollen „nur noch“ rund 38.000 Zuschauer dem Spektakel beiwohnen können.
Zwei Becken sollen auf dem Rasen platziert werden - zum Auftakt jedoch verschwinden. „Das ist der Nebeneffekt, wenn man zwei Pools ins Stadion baut, und dann die Eröffnungsfeier da macht“, sagt Sportchefin Gillian Zucker, die mit ihrem Team nur dafür den Zeitplan umdrehte, die Schwimmwettbewerbe extra in die zweite Woche legte: „Aber ich glaube, Schwimmen im Sofi-Stadion wird etwas noch nie Dagewesenes.“
Wohnorte: Uni-Campus für Olympia-Athleten
Nicht minder spektakulär klingt der Wohnort der Athleten während der Spiele. Es solle kein eigenes Dorf entstehen, sondern der olympische Wohnkomplex auf dem Campus der University of California entstehen. Auch das Medienzentrum bekommt einen universitären Anstrich: Die Arbeitsbasis der Journalisten wird der Campus der USC, University of Southern California.
Der Intuit Dome, eine hochmoderne Basketballhalle, die bereits in wenigen Tagen eröffnet werden soll, wurde in erster Linie für das NBA-Team der L.A. Clippers errichtet, das hochmoderne Anwesen wird aber zudem 2028 Austragungsort der Basketballwettbewerbe der Olympischen Spiele.
Abseits dessen solle kein Neubau-Boom entstehen. Wasserman betonte stolz: „Wir bauen keine neuen Stadien. Wir haben ein Budget von 6,8 Milliarden Dollar - und vom Standpunkt der Nachhaltigkeit aus gesehen sind wir im Moment wirklich gut dran.“ So wird das legendäre Memorial Coliseum, das bereits zweimal als Olympiastadion diente, auch diesmal Austragungsort der Leichtathletik-Wettkämpfe sein.
2028: Softball und Kanuslalom nicht in LA
Gerade vor dem Hintergrund des Ansatzes, keine Sportstätten neu aus dem Boden stampfen zu wollen, habe man sich laut Wasserman für zwei Sportarten aber etwas einfallen lassen müssen. Ergo: Einige Wettbewerbe werden weit entfernt von der kalifornischen Metropole stattfinden müssen.
So werden die Softball-Spiele und Kanuslalom-Rennen im fast 2.000 Kilometer östlich gelegen Oklahoma City und damit gar in einem anderen Bundesstaat ausgetragen.
Bereits in Frankreich hatte beispielsweise die Basketball-Vorrunde in Lille stattfinden müssen, die US-amerikanischen Entfernungen erreichen allerdings neue Dimensionen. So wie die Spiele selbst. Hollywood eben.