Am ersten olympischen Einzel-Gold für Deutschlands Springreiter seit 28 Jahren hatte auch ein Fußball-Weltmeister seinen Anteil - und dieser war sogar „ganz groß“.
Müller reagiert auf Olympia-Gold
Thomas Müller ist einer der beiden Besitzer des Schimmel-Wallachs Checker, der Christian Kukuk am Dienstag sensationell zum Olympiasieg trug. „Das dürfen wir nicht vergessen“, sagte Kukuk in der ARD mit Blick auf Müller und Mitbesitzerin Madeleine Winter-Schulze.
Olympia 2024: Thomas Müller ist Mitbesitzer von Goldpferd
"Sie haben mir die Möglichkeit gegeben, das Pferd weiter reiten zu können", sagte Kukuk, "dass Checker nicht eines Tages verkauft wird. Ich bin unfassbar dankbar, dass sie das Vertrauen in mich gesetzt haben und ich das jetzt zurückzahlen konnte." Checker, 14 Jahre alt, sei "eine Art Spätzünder. Aber was er schon das ganze vergangene Jahr leistet – er ist in seiner eigenen Liga unterwegs, das hat er hier eindrucksvoll bewiesen. Ich bin einfach unfassbar glücklich und stolz, dass ich dieses Pferd reiten darf."
Auch Müller zeigte sich stolz. In einer am späten Abend auf Instagram geteilten Videobotschaft freute sich der Mittelfeld-Mann des FC Bayern: „Hut ab, Checker. Hut ab, Christian. Vielen Dank, Ludger Beerbaum. Danke an alle, die beteiligt waren. Das ist meine Goldmedaille“, sagte der 34-Jährige und hielt sein Edelmetall der WM 2014 in die Kamera, „und du hast dir Gold geholt, lieber Christian. Gold bei Olympia. Das war atemberaubend.“
Den überragenden Ritt konnte er gar live mitverfolgen: „Ich habe zum Glück heute Vormittag schauen können. Auch Danke an unseren Trainer, wir hatten erst heute Mittag Training. Ich habe den Ritt live anschauen können, ich hatte nicht nur Gänsehaut, sondern ich war auch verdammt nervös.“ Nicht ohne Grund.
Der Erfolg von Kukuk und Checker kam äußerst überraschend. Im Einzel war es die erste Olympia-Medaille seit Marco Kutschers Bronze 2004 in Athen und die erste goldene seit dem Olympiasieg von Ulrich Kirchhoff und Jus de Pommes 1996 in Atlanta.
Pferdesport für Müller nicht mehr nur ein Hobby
Für den langjährigen Fußball-Nationalspieler Müller ist der Pferdesport mittlerweile mehr als nur ein Hobby. Der 34-Jährige führt mit seiner Frau Lisa, die wettkampfmäßig Dressur reitet, das Gut Wettlkam in der Nähe von München.
„Sie hat mich mit dem Pferde-Virus infiziert“, sagte Müller zuletzt dem Magazin Cavallo. Pferde, meinte Müller, seien „sehr freundliche Wesen, sie sind Partner und Wegbegleiter, sie strahlen Ruhe aus – und gleichzeitig Kraft und Eleganz“.
Selbst regelmäßig zu reiten ist Müller als Profi-Fußballer zu riskant. Unterstützt wird er bei seiner Nebenbeschäftigung von einem Zuchthof im niederbayerischen Rottenburg-Pattendorf.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)