Trotz eines weiteren großen Auftritts von Olympia-Entdeckung Annett Kaufmann haben die deutschen Tischtennisspielerinnen im Halbfinale des Teamwettbewerbs von Paris eine Sensation verpasst. Gegen die hochfavorisierten Japanerinnen gewann die erst 18 Jahre alte Kaufmann zwar auch ihr fünftes Einzel im Wettbewerb, dennoch unterlag die DTTB-Auswahl mit Kaufmann, Xioana Shan und Wan Yuan den Tokio-Olympiazweiten 1:3 und spielt nun um Bronze.
Tischtennis-Sensation bleibt aus
Spiel um Bronze gegen Südkorea
Im kleinen Finale tritt das DTTB-Team am Samstag (10.00 Uhr) ebenfalls als Außenseiter gegen Südkorea an. Die Japanerinnen treffen im Anschluss im Endspiel auf Tokio-Olympiasieger China. Kaufmann hatte im Achtelfinale gegen die USA (3:2) und im Viertelfinale gegen Indien (3:1) mit jeweils zwei Einzelsiegen geglänzt und das DTTB-Team trotz der Ausfälle der Spitzenspielerinnen Nina Mittelham und Ying Han zum dritten Mal in Folge unter die letzten vier bei Olympia geführt.
Historischer Rückblick
2016 hatten die deutschen Frauen Silber geholt, Shan war damals schon dabei. Gegen die Japanerinnen stand das deutsche Trio von Beginn an wie erwartet stark unter Druck. Shan und Wan waren im Doppel beim 1:3 (3:11, 3:11, 11:6, 8:11) zumindest anfangs chancenlos.
Kaufmanns beeindruckender Sieg
Im ersten Einzel lieferte Kaufmann gegen die noch zwei Jahre jüngere Miwa Harimoto aber ihr bislang stärkstes Olympia-Match ab und bezwang die Weltranglistensiebte glatt 3:0 (11:9, 11:8, 11:8) - Kaufmann ist im Ranking (noch) auf Platz 100 notiert. Doch auf eine dicke Überraschung konnte das deutsche Team nur kurz hoffen.
Entscheidende Niederlagen
Wan verlor gegen die Weltranglistenzwölfte Miu Hirano glatt 0:3 (7:11, 6:11, 8:11). Shan führte gegen Harimoto im ersten Satz 7:2, danach fand sie gegen die 16-Jährige aber kein Mittel mehr und unterlag 0:3 (8:11, 5:11, 0:11).