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Dieses Olympia-Interview ließ ARD-Moderator Bommes staunend zurück

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Dieses Olympia-Interview ließ ARD-Moderator Bommes staunend zurück

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„Wow! Und das mit 18 Jahren“

Die deutschen Tischtennis-Frauen verpassen bei Olympia die erhoffte Bronzemedaille. Ausnahmetalent Annett Kaufmann beeindruckt danach mit einem souveränen und rührenden ARD-Interview.
Annett Kaufmann (r.) tröstete im ARD-Interview Teamkollegin Yuan Wan
Annett Kaufmann (r.) tröstete im ARD-Interview Teamkollegin Yuan Wan
© ARD
Die deutschen Tischtennis-Frauen verpassen bei Olympia die erhoffte Bronzemedaille. Ausnahmetalent Annett Kaufmann beeindruckt danach mit einem souveränen und rührenden ARD-Interview.

Der Medaillentraum der deutschen Tischtennisfrauen ist geplatzt - und dennoch hat Ausnahmetalent Annett Kaufmann Eindruck hinterlassen.

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Das Team mit Kaufmann, Yuan Wan und Xiaona Shan verlor am Samstagmittag sein Spiel um Bronze gegen Südkorea mit 0:3. Die 18 Jahre alte Kaufmann beeindruckte danach allerdings mit ihrem Interview-Auftritt in der ARD.

Annett Kaufmann tröstet weinende Teamkollegin Yuan Wan

Reporterin Desiree Krause hatte ihre erste Frage eigentlich an Yuan Wan gerichtet, die 27-Jährige brach aber in Tränen aus und fand keine Worte. Kaufmann übernahm darauf ebenso souverän wie sensibel das Zepter.

Während sie den Arm um Wan legte, erklärte sie: „Wir sind natürlich sehr traurig, dass wir Vierter geworden sind. Ich glaube, es ist auch ziemlich nachvollziehbar. Die Südkoreanerinnen haben unfassbar gut gegen uns gespielt, taktisch und mental wahnsinnig stark, sie haben sich den dritten Platz verdient. Es ist sehr schade, weil wir es nicht erwartet hatten, im Halbfinale zu stehen - uns da nicht zu belohnen, ist sehr traurig, aber ich bin sehr stolz auf die Mädels.“

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Mit Tränen in den Augen wandte sich Kaufmann dann nochmal an Wan und Shan: „Mädels, ich bin wirklich stolz auf euch. Ihr habt das wirklich alles verdient. Ich kann nichts Besseres sagen.“

ARD-Moderator Bommes schwer beeindruckt

Bei Wan mischten sich bei Kaufmanns Worten Tränen der Rührung mit denen der Enttäuschung, auch ARD-Moderator Alexander Bommes staunte hörbar über die Reife, die die junge Landshuterin offenbarte.

„Wow“, entfuhr es Bommes: „Und das mit 18 Jahren, solche Aussagen. Sie geht als Teamleaderin voran, Chapeau. Da steht uns was ganz Tolles bevor, nicht nur von der Leistung her, auch von der Persönlichkeit.“

In der Pariser Arena Süd bissen sich Wan und Shan im Doppel gegen Yubin Shin und Jihee Jeon anfangs die Zähne aus, kamen nach einem 0:2-Rückstand aber stark zurück. Letztlich unterlagen sie knapp mit 2:3 (6:11, 8:11, 11:8, 12:10, 8:11). Speziell die Performance der später untröstlichen Wan nannte Bundestrainerin Tamara Boros „unglaublich“.

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Im folgenden Einzel bekam Kaufmann, die zuvor alle ihre fünf Einzelduelle gewonnen hatte, gegen Eunhye Lee beim 0:3 (8:11, 9:11, 2:11) dann ihre Grenzen aufgezeigt. Südkorea stand damit kurz vor dem Medaillengewinn - und Jihee Jeon lieferte: Gegen Shan behielt sie mit 3:0 (11:6, 11:6, 11:6) die Oberhand.

„Sie hat gezeigt, dass sie zur Weltklasse gehört“

„Annett war, was normal ist, schon ein bisschen müde, auch mental“, sagte Bundestrainerin Boros nach der Partie: „Sie hatte nicht so viel Geduld, aber sie hat alles versucht.“ Kaufmann sei nicht nur die Zukunft des deutschen Tischtennis, sie „kann schon jetzt sehr gut spielen. Sie hat gezeigt, dass sie zur Weltklasse gehört.“

DTTB-Sportdirektor Richard Prause erinnerte daran, dass die Frauen-Mannschaft nach dem bitteren Verletzungs-Drama um Top-Spielerin Nina Mittelham stark geschwächt ins Turnier gegangen war und sich „wie Phönix aus der Asche“ erhoben hätte: Es sei für die Zukunft ermutigend, „was diese Mannschaft aus sich rausholen konnte“.

Der Deutsche Tischtennis-Bund bleibt trotzdem erstmals seit 20 Jahren ohne Edelmetall bei Olympia - das Männer-Team war im Viertelfinale beim letzten Spiel von Legende Timo Boll an Schweden gescheitert. Dass ein neues deutsches Aushängeschild des Sports aber schon heranreift, hat Kaufmann in mehrerlei Hinsicht bewiesen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)