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"Warum soll ich noch Leistung bringen?" - Olympiasiegerin teilt aus!

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Olympiasiegerin redet sich in Rage

Gibt es bald wieder Olympische Spiele in Deutschland? Ex-Bahnradfahrerin Kristina Vogel redet sich in Rage und kritisiert die Situation im deutschen Sport.
Der Bundeskanzler spricht in einem kurzen Statement über seine Eindrücke von den Olympischen Spielen in Paris.
Gibt es bald wieder Olympische Spiele in Deutschland? Ex-Bahnradfahrerin Kristina Vogel redet sich in Rage und kritisiert die Situation im deutschen Sport.

Olympia in Deutschland? Nach den spektakulären Spielen in Paris wächst wieder einmal der Appetit auf Spiele in der Bundesrepublik. Die zweimalige Olympiasiegerin Kristina Vogel warb vor der Abschlussfeier intensiv für Sommerspiele in Deutschland und redete sich im ZDF in Rage.

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„Ich bin es leid, weil wir alle vier Jahre hier sitzen und immer über dasselbe Thema reden. Jetzt wird es mal Zeit zu sagen: Wollen wir das oder wollen wir das nicht? Und wenn wir das wollen, dann machen wir das doch endlich mal richtig“, forderte die ehemalige Bahnradfahrerin, die seit einem Unfall 2018 im Rollstuhl sitzt.

Vogel legte nach: „Und wenn nicht, dann müssen wir es sein lassen. So hart es klingt. Dann so zu tun und ‚machen wir mal‘ - das funktioniert so nicht. Man kann Sachen nur voll machen oder gar nicht.“

Olympia in Deutschland? „Dann haben die Leute keine Lust“

Deutschland habe mehrfach gezeigt, dass es imstande sein, Großveranstaltungen erfolgreich auszurichten. „Allein bei den European Championships war der Olympiapark in München fantastisch voll“, befand die 33-Jährige und fügte hinzu: „Man merkt aber, wenn der Deckel ‚IOC‘ drauf ist, dann haben die Leute keine Lust. Das auch zurecht.“

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Laut Vogel müsse man darüber nachdenken, wie man es schaffe, den Menschen in Deutschland zu erklären, „was Olympische Spiele überhaupt bringen können und welche Strahlkraft sie haben, ohne dabei das IOC mit reinlassen zu müssen“.

Indes fiel die rein sportliche Bilanz des Deutschen Olympischen Sportbundes in Paris durchwachsen aus: Etwas häufiger Gold als vor drei Jahren in Tokio zwar (12 gegenüber 10), aber in Summe noch weniger Medaillen (33 gegenüber 37), dazu mit Platz zehn im Nationenvergleich das schlechteste Abschneiden seit 1952 - der Negativtrend seit der Wiedervereinigung hält unvermindert an.

Deutschland will an alte Erfolge anknüpfen

Mittelfristig soll es wieder deutlich nach oben gehen, der DOSB peilt Platz fünf im Medaillenspiegel an. Doch Vogel gibt zu bedenken: „Warum soll ich heutzutage noch Leistung bringen? Du wirst Olympiasieger und bist streng genommen der Beste der Welt.“ Allerdings werde in Deutschland dann maximal eine Medaille bezahlt: „Und die musst du noch versteuern.“

Wie können deutsche Athleten also wieder an alte Erfolge anknüpfen? „Es ist nicht nur Geld. Es ist von allem etwas. Die Trainer müssen bezahlt werden. Nachwuchstrainer gehen weg, weil sie hier keine Perspektive haben“, erläuterte Vogel.

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Die Probleme fangen laut der langjährigen Athletin schon weiter unten an. „Das erste, was gestrichen wird, ist der Sportunterricht. In manchen Ländern hast du jeden Tag Sport. Bei uns ist der Sportunterricht das erste, was raus ist“, klagte sie.

Vogel: „Sport ist für die Gesellschaft fundamental“

„Ich weiß, ich rege mich bei so was immer auf“, atmete Vogel durch: „Sport ist für die Gesellschaft fundamental. Wir wollen das zwar irgendwie, vergessen aber auch, dass wir dafür was tun müssen.“

Andere Nationen machen vor, wie man aus wenig viel machen kann. Einige Nationen mit deutlich weniger Einwohnern als Deutschland - wie die Niederlande, Italien oder Neuseeland - beeindruckten in Paris nicht zum ersten Mal. Das Momentum für einen Wandel scheint aber da zu sein durch die Beschwingtheit von Paris 2024.

Der Bund erhöht die Förderung um 49 Millionen Euro auf 331 Millionen, auch das Projekt ‚Sportagentur‘ soll endlich vorangetrieben werden. Die Regierung unterstützt die Pläne einer deutschen Olympiabewerbung bis 2027 zudem mit knapp sieben Millionen Euro. Olympia in Deutschland, am liebsten 2040, der DOSB und der Bund wollen diese Vorhaben nun gemeinsam entschlossen angehen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)