Sifan Hassan war ohne Chance, Beatrice Chebet hat die Favoritin mit einem Traumlauf düpiert: Die Kenianerin sicherte sich am Montagabend nach einer ganz starken Vorstellung Olympia-Gold über die 5000 m.

Chebet war im Stade de France nach 14:28,56 Minuten nicht zu halten und jubelte über den größten Erfolg ihrer Karriere. Hassan musste sich mit Silber (14:30,61) begnügen - damit platzte die historische Gold-Mission der Niederländerin gleich zu Beginn.

Bronze ging an die Italienerin Nadia Battocletti (14:31,64), nachdem Faith Kipyegon disqualifiziert worden war. Die Weltmeisterin war eigentlich als Zweite über die Ziellinie gelaufen.

Sifan Hassan wollte es wie Zatopek machen

Das Rennen schien zunächst für Hassen, die einen starken Spurt besitzt, wie gemalt. Zunächst wurde gebummelt, doch dann zog das Tempo immer mehr an. Und die zweimalige Olympiasiegerin Hassan konnte zur Überraschung der Fans nicht mehr folgen. Die 31-Jährige hatte sich in Paris das scheinbar Unmögliche vorgenommen, sie wollte Gold über die 5000 und 10.000 m sowie im Marathon - wie die große Lauf-Legende Emil Zatopek 1952. Nun ist Hassans großer Traum schon nach dem ersten Wettbewerb geplatzt.

Stattdessen jubelte Chebet über ihre erste Goldmedaille bei einer großen Meisterschaft. Bei der WM 2022 hatte die 24-Jährige Silber, in Budapest im Vorjahr Bronze gewonnen. „Eine olympische Medaille fehlt in meiner Medaillenliste“, sagte Chebet im Vorfeld: „Ich hoffe, dass alles gut geht und mein Traum von einer Medaille bei Olympia wahr wird“. Es wurde sogar Gold.