Drama um Noah Lyles! Der Sprint-Superstar hat den Doppel-Olympiasieg in bei den Olympischen Spielen in Paris verpasst. Über 200 Meter wurde der extrovertierte US-Amerikaner Dritter, war gesundheitlich deutlich angeschlagen. Nach dem Rennen saß der 27-Jährige minutenlang auf der Tartanbahn und rang nach Luft. Anschließend wurde er mit dem Rollstuhl aus dem Inneren des Stade de France gebracht.
Lyles-Drama! Im Rollstuhl aus Stadion
Lyles hatte am Mittwoch über Atemprobleme geklagt und am Donnerstagmorgen auf einen Start im Vorlauf der 4x100-Meter-Staffel verzichtet. Das Warm-Up zum 200-Meter-Finale bestritt er mit einem Mundschutz. Trotzdem stürmte er vor dem Rennen in gewohnter Rumpelstilzchen-Art ins Stadion. Wie der US-Leichtathletik-Verband nach dem Wettkampf mitteilte, leidet Lyles unter einer Corona-Erkrankung.
Durch die Erkrankung scheint auch ein Start in den beiden angedachten Staffelwettbewerben auf der Kippe zu stehen. Lyles wollte eigentlich auch über 4 mal 100 und 4 mal 400 Meter an den Start gehen. Im Rennen fehlte Lyles auf jeden Fall die entscheidende Puste. In 19,70 Sekunden blieb ihm nur Bronze hinter dem neuen Olympiasieger Letsile Tebogo (19,46) und Lyles‘ Landsmann Kenneth Bednarek (19,62).
Olympische Spiele 2024: Tebogo hold Gold
Tebogo schrieb mit seinem Gold-Lauf Geschichte. Er gewann als erster Afrikaner olympisches Gold über die Distanz. Der Sprinter aus Botswana ist zudem nun der fünftbeste 200-Meter-Läufer der Geschichte.
In der Stunde seines Triumphes dachte Letsile Tebogo an seine im Mai verstorbene Mutter, die irgendwie auch mitlief. Denn ihr Geburtsdatum ziert Tebogos Laufschuhe. „Das trägt mich durch alle Schwierigkeiten und gibt mir eine Menge Motivation“, sagte der Triumphator, der nach dem Schicksalsschlag drei Wochen mit dem Training ausgesetzt hatte.
Prominente Zuschauer und dramatisches Finale
Zu Lyles sagte Tebogo: „Ich weiß nicht genau, wie es ihm geht. Wir wissen alle, was er in Topform laufen kann. Ich glaube, dass er nicht in bester körperlicher Verfassung war.“
Auf der Tribüne verfolgten Rapper Snoop Dogg und Turn-Ikone Simone Biles das Rennen und hofften vergeblich auf einen Sieg von Lyles. Dessen einmalige Quadrupel-Mission ist damit vorzeitig gescheitert.
Für den deutschen Rekordhalter Joshua Hartmann (Köln) war im Halbfinale Endstation gewesen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)