Der Deutsche Ringer-Bund (DRB) wartet auch nach dem fünften Wettkampftag bei den Olympischen Spielen auf eine Medaille und hat nur noch ein Eisen im Feuer. Die größte DRB-Hoffnungsträgerin Luisa Niemesch hat den Einzug ins Halbfinale klar verpasst und darf auch nicht mehr in der Hoffnungsrunde antreten.
Ringen: Niemesch vorzeitig raus
Die zweimalige Vize-Europameisterin vom SV Germania Weingarten unterlag im Viertelfinale der Gewichtsklasse bis 62 kg deutlich gegen Grace Bullen aus Norwegen aufgrund technischer Unterlegenheit. Gegen Bullen hatte die 28 Jahre alte Niemesch bereits im Februar bei der EM das Finale verloren. Da die Norwegerin den Einzug ins Finale knapp verpasste, war auch der Umweg zum Kampf um Bronze für die gebürtige Karlsruherin versperrt.
In der ersten Runde hatte sich Niemesch noch problemlos mit 3:0 gegen die Südkoreanerin Hanbit Lee durchsetzt. Die WM-Fünfte Niemesch hatte angekündigt, ihre internationale Karriere nach Olympia zu beenden.
Vor Niemesch war Sandra Paruszewski (Sulgen) am Freitag in der Hoffnungsrunde der Gewichtsklasse bis 57 kg gescheitert. Als letzter deutscher Teilnehmer geht am Samstag Erik Thiele (Freistil/97 kg/Mansfelder Land) an den Start.
Vor drei Jahren in Tokio hatte der DRB die Erwartungen mit drei Medaillen übertroffen. Aline Rotter-Focken holte bei ihrem letzten Wettkampf den Olympiasieg, Frank Stäbler und Denis Kudla gewannen zum Abschluss ihrer aktiven Karrieren jeweils Bronze.