Als Malaika Mihambo am späten Dienstagvormittag zu ihrem dritten Versuch in der Weitsprung-Qualifikation antrat, hielten die deutschen Olympia-Fans die Luft an - inklusive Heike Drechsler.

Die deutsche Weitsprung-Ikone, die 1992 und 2000 Olympiasiegerin wurde, berichtete bei SPORT1, wie sie das Drama erlebte. „Es war schon nervenaufreibend. Mir ist das Herz stehengeblieben.“

Nachdem sie die ersten beiden Versuche übergetreten war, stand Mihambo im dritten und letzten Sprung gewaltig unter Druck - und lieferte. Obwohl sie satte 31 Zentimeter vor dem Brett absprang, landete sie bei 6,86 Meter und qualifizierte sich auf den letzten Drücker fürs Finale am Donnerstag.

„Malaika ist die stärkste von allen“

Dann werden die Karten wieder neu gemischt - und die größten Trumpfe könnten dann wieder in Mihambos Händen liegen. „Ich hoffe, sie schockt die anderen mit einem ersten und zweiten Versuch. Es ist ein olympischer Wettkampf, da kann alles passieren. Sie bringt die meisten Erfahrungen in ihren Wettkampf.“

Im Gegensatz zum früheren Zehnkampf-Ass Frank Busemann, der in der ARD die US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhall als Favoritin sieht, glaubt Drechsler an die Olympiasiegerin von Tokio: „Malaika ist die stärkste von allen. Physisch kann Sie mehr als sieben Meter springen, das wissen wir.“

Wenn es also am heute Abend um 20 Uhr losgeht, dann wird die deutsche Rekordhalterin der 30-Jährigen „fest die Daumen drücken und meine Energie zu ihr senden.“

Drechsler gibt zu: „Ich bin jetzt schon richtig aufgeregt als ob ich selbst springen würde. Hoffentlich ist der Sprung optimal auf dem Brett und gültig.“