Platz 38 beim letzten olympischen Wettbewerb der Leichtathletik in Paris - aber bei diesem spektakulären Marathon in Paris das Ziel erreicht zu haben, ließ die Emotionen von Laura Hottenrott überkochen.
Tränen-Interview nach Marathon
Im ZDF-Interview nach dem Rennen brach die Läuferin aus Kassel in Tränen aus. „Ich bin einfach überglücklich, ins Ziel zu laufen“, sagte die 32-Jährige im Gespräch mit der scheidenden Reporter-Legende Norbert König: „Es war ein harter Weg zu den Olympischen Spielen, ich mache Leichtathletik seit so vielen Jahren und bin meiner Familie so dankbar für die Unterstützung.“
Während Hottenrott sprach, verlor sie im Rausch des Moments völlig die Kontrolle über ihre Worte und ihre Gefühle und weinte vor Glück über das erreichte Lebensziel.
Auch die auf Platz 29 gelandete Domenika Mayer auf Regensburg zeigte sich beseelt von der vollbrachten Leistung und der Atmosphäre des Olympia-Marathons: „Es war ein harter Kampf, aber die Menge hat einen getragen, man war nie allein, das war richtig schön, man konnte es genießen.“
Olympia-Marathon: Sifan Hassan holt Gold
Gold in einem packenden Zielsprint gewann Sifan Hassan: Die Niederländerin setzte sich in einem hoch spannenden letzten Wettbewerb in der Leichtathletik nach 2:22:55 Minuten mit nur drei Sekunden Vorsprung gegen Weltrekordlerin Tigist Assefa (Äthiopien) durch. Bronze ging an Hellen Obiri (2:23:10/Kenia).
Hassan holte damit in Paris ihre dritte Medaille, die 31-Jährige hatte bereits im Stade de France jeweils Bronze über 5000 und 10.000 m gewonnen. Insgesamt ist es ihre sechste Olympia-Medaille. Bei den Männern hatte am Samstag der Äthiopier Tamirat Tola triumphiert, während Superstar Eliud Kipchoge das Rennen ebenso abbrechen musste wie der geschwächte deutsche Rekordhalter Amanal Petros.
Auch bei den deutschen Frauen gab es auf der anspruchsvollen Strecke einen Ausfall: Melat Kejeta (Kassel), vor drei Jahren Olympia-Sechste, musste nach rund 19 km aussteigen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)