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Olympia: "Dann ist der Boxsport tot - ganz einfach“

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Olympia: "Dann ist der Boxsport tot - ganz einfach“

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„Dann ist der Boxsport tot“

Der deutsche Boxer Nelvie Tiafack gewinnt bei Olympia Bronze und wird nun Profi. Er sieht dort rosige Aussichten für sich - und befürchtet für seinen Sport eine düstere Zukunft, sollten die aktuellen Unruhen nicht gelöst werden.
Der Box-Weltverband IBA kritisiert mehrfach das Startrecht für die Boxerinnen Imane Khelif und Lin Yu-Ting bei den Olympischen Spielen. Nun kontert das IOC mit harscher Kritik.
Der deutsche Boxer Nelvie Tiafack gewinnt bei Olympia Bronze und wird nun Profi. Er sieht dort rosige Aussichten für sich - und befürchtet für seinen Sport eine düstere Zukunft, sollten die aktuellen Unruhen nicht gelöst werden.

Nelvie Tiafack verabschiedet sich mit Bronze von Olympia und gleichzeitig vom Amateurboxen. Der 25-Jährige, der im Alter von acht Jahren mit seiner Mutter aus Kamerun nach Deutschland kam, wechselt ins gut bezahlte Profigeschäft.

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Nach seiner Halbfinalniederlage vor der imposanten Kulisse von 15.000 Zuschauern auf der Tennisanlage Roland Garros gegen Tokio-Olympiasieger Bachodir Jalolow aus Usbekistan spricht Tiafack über seine Leistung in Paris, seine Zukunft als Profiboxer - und ein düsteres Szenario. SPORT1 hat die Aussagen aus der Medienrunde nach dem Kampf zusammengefasst.

Tiafack über …

… seinen verlorenen Kampf gegen Jalolow: „Ich habe mein Bestes gegeben, mehr kann ich nicht verlangen. Ich habe gegen den Besten verloren, ich bin null enttäuscht. Ich bin erhobenen Hauptes und ohne Verletzungen da rausgekommen.“

… die Ausnahme, dass beim Boxen Bronze nicht ausgekämpft wird: „Wir sind hier beim Boxen und kriegen gegen den Kopf. Ich habe die Medaille ja nicht geschenkt bekommen. Das soll mal schön so beibehalten werden.“

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… die Stimmung auf dem Court Philippe Chatrier von Roland Garros: „Es war absolut grandios. Einzigartig. Die Zuschauer haben bei jedem Kampf Stimmung gemacht. Ich hoffe, das war ein riesiger Vorgeschmack auf meine Zeit als Profi.“

Tiafack: „Werde ein sehr interessanter Fighter sein“

… seine Zukunft als Profi: „Das ist absolut meins. Ich liebe es, vor einem Riesenpublikum mein Talent zu zeigen. Ich denke, ich werde ein sehr interessanter Fighter für die Masse sein. Ich habe über 110 Kämpfe bestritten und die meisten gewonnen. Bei den Profis kann mich eigentlich nichts überraschen. Gut ist für mich, dass es dann über mehrere Runden geht. Da werden meine Schläge mehr scheppern.“

… das deutsche Amateurboxen: „Ich finde, ich habe sehr viel für den deutschen Boxsport getan. Ich habe fast bei jedem großen Turnier abgeliefert. Ich habe immer wieder deren Arsch gerettet. Ich hoffe, ein anderer kann jetzt meinen Platz einnehmen. Ich weiß, dass es da ein paar Talente gibt, aber es bedarf auch viel Arbeit.“

… ein mögliches Box-Aus bei Olympia: Wenn Boxen nicht olympisch bleibt, dann ist der Boxsport tot, ganz einfach. Die Förderung ist schon jetzt nicht wirklich da, man wird erst gefördert, wenn man oben ist. Solange das nicht gegeben ist, werden die Talente ausbleiben.