Großer Auftritt für Kristina Vogel: Die zweimalige Olympiasiegerin hat am Sonntag die Bahnrad-Wettbewerbe im Vélodrome National eröffnet - mit dem seit Beginn der diesjährigen Olympischen Spiele bekannten Klopf-Ritual.
Bewegender Moment für Kristina Vogel
Vogel, die seit einem Unfall 2018 im Rollstuhl sitzt, saß in diesem neben der Bahnradstrecke und hielt dabei einen Holzstab, den sogenannten „Brigadier“, in der Hand. Anschließend klopfte sie den Stab dreimal auf den Boden und konnte ihre Freude nicht zurückhalten. Vogel - die für das ZDF auch als TV-Kommentatorin der Bahnrad-Wettbewerbe im Einsatz ist - verteilte Küsse ins Publikum, das der ehemaligen deutschen Sportlerin frenetisch applaudierte. Doch was steckt genau hinter diesem Ritual?
Eine französische Theatertradition steckt dahinter
Das Klopf-Ritual ist eine Tradition aus dem französischen Theater, in dem die Schläge vor Beginn des Stücks zur Beruhigung des Publikums dienen sollten. Auch bei den Olympischen Spielen in Paris wird das Klopf-Ritual mit einem ähnlichen Hintergedanken vollzogen. Eine Person, die mit dem Holzstab die Sportanlage betritt, klopft dreimal auf den Boden, um den Wettkampf zu eröffnen.
Neben Kristina Vogel führten in Paris schon zahlreiche große Persönlichkeiten dieses Ritual durch. Zu den Performern der „trois coups“ zählten bislang unter anderem NBA-Star Carmelo Anthony, Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen, Schwimm-Legende Michael Phelps, Ski-Olympiasiegerin Lindsey Vonn oder auch Leichtathletik-Legende Bob Beamon.