Alexander Zverev ist nur noch ein Spiel von der Chance auf eine weitere olympische Medaille entfernt. Der deutsche Tennis-Star trifft im Viertelfinale am Donnerstag (nicht vor 14.30 Uhr) auf den Italiener Lorenzo Musetti. Vor drei Jahren konnte sich Zverev den Olympia-Sieg sichern, mit einem weiteren Erfolg würde er nun mindestens um Bronze spielen.
Spielansetzung? Zverev wütet
Noch vor dem Duell fuhr der Deutsche bereits mächtig aus der Haut. Grund für seine Wut: Die Terminierung seiner Partie am frühen Donnerstagnachmittag. „Ich bin so stinksauer, das kann ich dir gar nicht sagen. die Ansetzung ist eine Frechheit“, sagte er im Bild-Interview.
Gegner Musetti hatte am Mittwochmittag gespielt, war gegen 14.30 Uhr bereits fertig. Zverev dagegen musste lange warten, konnte erst gegen 21.30 Uhr den Schläger beiseiten legen. Bedeutet sieben Stunden mehr Erholung für den Italiener.
„Ich war bei der ITF (Weltverband, der für die Ansetzungen zuständig ist, Anm.d.Red.), habe denen da ordentlich Bescheid gesagt. Das kann echt nicht sein“, so der Deutsche weiter. Erfolgreich war die Beschwerde aber mitnichten.
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Olympia: Zverev im Viertelfinale vor gefährlicher Aufgabe
Auf den 22-jährigen Musetti ist Zverev übrigens erst einmal getroffen, beim einzigen Duell setzte sich der Deutsche durch. Und auch in Paris dürfte er als Favorit ins Spiel gehen, auch wenn der Italiener nicht zu unterschätzen ist.
Die Nummer 16 der Welt konnte 2022 mit Carlos Alcaraz schon einen ganz großen Namen schlagen - und Zverev tut sich in Roland Garros aktuell recht schwer. In der Runde der letzten acht ist gegen den italienischen Wimbledon-Halbfinalisten auf jeden Fall eine Leistungssteigerung nötig.
Tennis: Zverev drohen Duelle mit Djokovic und Alcaraz
Und das gilt erst recht für das Halbfinale - dort dürfte es dann in einer Neuauflage von Tokio 2021 gegen Novak Djokovic gehen. Im Finale droht ein Duell mit Carlos Alcaraz.
Zverev ist nach dem Aus von Angelique Kerber der letzte deutsche Hoffnungsträger. Zuvor hatte sich Dominik Koepfer trotz eines couragierten Auftritts Grand-Slam-Rekordchampion Djokovic aus Serbien 5:7, 3:6 geschlagen geben müssen. Auch die beiden Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz und Jan-Lennard Struff/Koepfer schieden am Mittwoch aus.