Tyler Mislawchuk hat alles in die Waagschale geworfen. Daran ließen die Bilder, die nach dem Olympia-Triathlon um die Welt gingen, keine Zweifel. Denn der 29-jährige Kanadier hatte nach Überqueren der Ziellinie sichtbar Mühe, auf den Beinen zu bleiben und erbrach heftig.
Zehnmal übergeben! Drama um Triathlet
„Ich habe es versucht, ich bedauere nichts. Zehnmal musste ich erbrechen. Ich bin nicht hierher gekommen, um unter die Top 10 zu kommen - aber ich habe alles gegeben, was ich hatte“, sagte Mislawchuk, nachdem er das Rennen mit einer Zeit von 1:44:25 Minuten auf dem neunten Platz beendete und die Medaillen verpasste.
„Am Ende ging mir ein bisschen die Luft aus“
Dabei hatte Mislawchuk das Podest beim abschließenden 10-Kilometer-Lauf noch fest im Blick. „Die ganze Zeit habe ich mir gesagt, ich brauche nur 20 Sekunden. Nach etwa zwei Kilometern sagte ich mir: 20 Sekunden für den Rest deines Lebens - und das machte ich dann sechs Kilometer lang, aber leider ging mir am Ende ein bisschen die Luft aus.“
Die Bilder aus dem Ziel belegten dies eindrucksvoll.
„Es gibt Tausende von Menschen, die mich hierhin begleitet haben“, meinte Mislawchuk trotzdem voller Stolz. „Meine Familie, meine Freunde, meine Freundin, so vielen könnte ich jetzt danken.“
Gold holte sich währenddessen der Brite Alex Yee, der Hayden Wilde aus Neuseeland nach überragendem Finish noch abfing. Bronze ging an den Franzosen Leo Bergere.