Darja Varfolomeev hat es geschafft: Mit nur 17 Jahren krönte sich die Ausnahmeathletin am Freitag zur ersten deutschen Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik!
Auf Spuren von Sanés Mutter
In Paris triumphierte sie im Mehrkampf mit den Disziplinen Reifen, Ball, Keulen und Band und erzielte dabei beeindruckende 142,850 Punkte. Dieser Erfolg macht Varfolomeev auch zur jüngsten deutschen Olympiasiegerin der diesjährigen Spiele - doch nicht nur das.
Varfolomeev in den Fußstapfen von Leroy Sanés Mutter
Mit ihrer Goldmedaille tritt Varfolomeev in die Fußstapfen von Regina Sané-Weber.
Die 1963 in Niedersachsen geborene Weber ist nicht nur selbst einstige Leistungssportlerin, 32-malige deutsche Meisterin und Bronzemedaillen-Gewinnerin der Spiele von 1984 in Los Angeles - sondern eben auch die Mutter von FC Bayern-Star Leroy Sané.
Gemeinsam mit dem ehemaligen Fußballprofi Souleymane Sané hat Weber drei Kinder bekommen. Leroy, der beim FC Bayern spielt. Sidi, der bei Eintracht Braunschweig unter Vertrag steht - und Kim. Doch Weber selbst war es, die sich in der deutschen Gymnastik-Historie einen Namen erarbeitete.
Varfolomeev: „Meine Entscheidung, nach Deutschland zu kommen“
Varfolomeev hat nun dieses Erbe weiterührt und sogar übertroffen, indem sie für Deutschland erstmals Gold gewann.
Dabei war der Weg nach Paris für Varfolomeev kein leichter gewesen. Im Alter von zwölf Jahren verließ sie ohne Deutschkenntnisse ihre russische Heimat in Sibirien, um in Deutschland ihre sportlichen Träume zu verfolgen - ein deutscher Großvater machte das möglich.
„Es hat sich alles gelohnt“, sagte sie nun dazu: „Es war meine Entscheidung, nach Deutschland zu kommen, um mein Ziel zu erreichen. Mein Ziel waren die Olympischen Spiele, und ich habe hart gearbeitet, um jetzt mein Bestes zu zeigen.“
Zum Abschluss der Spiele plant Varfolomeev nun, sich etwas zu entspannen und Paris mit ihrer Familie zu erkunden: „Morgen gehen wir wahrscheinlich zum Eiffelturm, um die Stadt zu genießen.“ Die Goldmedaille dürfte mit dabei sein.