An sich herrschte eitel Sonnenschein bei Simone Biles und ihren Teamkolleginnen. Bei ihrem triumphalen Olympia-Comeback und nunmehr fünften Gold bei den Sommerspielen setzte die US-amerikanische Ausnahme-Turnerin ein grandioses Ausrufezeichen, veredelte mit ihrer Bodenübung einen glanzvollen Auftritt.
Turn-Superstar befeuert Reizthema
Eher Note 5 stellte Biles dagegen der Kantinen-Kost im Olympischen Dorf aus - und reihte sich damit ein in die Gruppe nicht weniger darüber ebenfalls nörgelnder Athleten.
„Es ist nicht wirklich französische Küche im Dorf. Wir (in den USA, Anm. d. Red.) kennen das ein bisschen gesünder“, wurde die 27-Jährige bei RMC Sport zitiert.
Auch Teamkollegin Hezly Rivera motzte: „Ich glaube nicht, dass das Essen hier sehr gut ist. Französisches Essen soll gut sein ... aber nicht das, was wir hier haben.“ Immerhin relativierte sie: „Aber hey, es erfüllt seinen Zweck.“
Olympia: Essen wegen Mengenprobleme rationiert
Bereits zuvor war über das Essen im Olympischen Dorf insbesondere wegen offensichtlicher Mengenprobleme diskutiert worden. Lebensmittel wie Eier und gegrilltes Fleisch mussten Berichten zufolge sogar rationiert werden.
Mehr noch: Die britische Delegation verpflichtete am Ende einen eigenen Koch, weil ihre Athleten sich unzufrieden darüber zeigten, wie Fleisch zubereitet worden war. Die deutschen Hockeyspieler wiederum hatten sich über die angebliche schlechte Organisation des Catering-Service beschwert.
Mats Grambusch, Kapitän der Weltmeister, monierte nach dem 8:2-Auftaktsieg gegen Frankreich, die Essenssituation im Dorf „ist nicht so, wie man sich das als Leistungssportler vorstellt“.
„Grundsätzlich dauert es einfach wahnsinnig lange, weil sie teilweise zu den Stoßzeiten völlig überfordert sind“, so der 31-Jährige.