Seinen Trainingsanzug hatte Julian Weber gerade erst ausgezogen, da durfte er schon wieder seine Kleidung überstreifen und seine Sachen einpacken.
Schafft Weber den Speerwurf-Coup?
Direkt im ersten Wurf der Speerwurf-Qualifikation hatte die deutsche Hoffnung richtig einen rausgehauen und damit direkt das Final-Ticket für Donnerstag (ab 20.25 Uhr im SPORT1-Ticker) gelöst.
Auf satte 87,76 Meter feuerte der 29-Jährige sein Arbeitsgerät und konnte danach ganz entspannt die Stimmung im Stadion aufsaugen. In seiner Gruppe A kam an diesen Wurf niemand heran. Nur der Kenianer Julius Yego kam mit 85,97 Metern in die Nähe.
So können Sie das Olympia-Speerwurf-Finale mit Weber heute live sehen:
- TV: Eurosport, ARD
- Stream: ZDF.de, sportschau.de
- Ticker: SPORT1.de und SPORT1 App
Olympia 2024: Nur zwei Konkurrenten werfen in der Quali weiter
Zwar kamen in der zweiten Gruppe mit dem Inder Neeraj Chopra (89,34 Meter) und Anderson Peters aus Granada (88,63 Meter) zwei Athleten weiter, doch trotzdem schürte der Auftritt von Weber große Hoffnungen.
Er selbst hatte trotz seines fantastischen Wurfs direkt Kleinigkeiten gesehen, die er noch verbessern kann. Doch allzu viel falsch gemach hat er nicht.
„Mein Anlauf war schon super rhythmisch“, befand er bei der ARD.
Nach seinem ersten Versuch hätte Weber sogar schon das Stadion verlassen dürfen, weil er die geforderte Weite von 84 Metern locker übertrumpfte, doch er blieb freiwillig länger, um die Atmosphäre zu spüren und extra Motivation für das Finale am Donnerstag zu bekommen.
Die ARD-Kommentatoren Ralf Scholt und Willi Hark sprachen nach dem überragenden Wurf sogar von einem „Traum“.
Nun gilt Weber, bei der EM in Rom noch Zweiter, erneut als heißer Medaillenkandidat. Auch Gold scheint möglich. Für Weber wäre es die perfekte Antwort auf Rang vier bei Olympia in Tokio 2021.