Trotz der knapp verpassten Goldmedaille überwiegt bei Zehnkämpfer Leo Neugebauer und seinem Umfeld die Freude über das Erreichte.
Rührende Szene um Neugebauer
Seine Mutter Diana flüsterte dem Silbermedaillengewinner unmittelbar nach dem kräftezehrenden Wettkampf im Stade de France ins Ohr, „wie stolz“ sie auf ihren Sohn sei. Das verriet der 24-Jährige in einer Presserunde nach dem Wettkampf.
Ohnehin platzt sein Umfeld fast vor Stolz auf den gebürtigen Görlitzer, der in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart aufgewachsen ist und für die Leichtathletik-Abteilung des VfB antritt. „40, 50 Leute sind dabei“, sagte der 24-Jährige nach der Siegerehrung.
„Alle, die ich gekannt habe in meinem Leben, sind hier“
„Freunde, Familie, frühere Trainingskollegen, einfach alle, die ich gekannt habe in meinem Leben, sind hier. Meine Oma ist auch dabei“, freut sich der am Ende mit 8748 Punkten zweitplatzierte Leichtathlet.
„Es war ein ganz normaler Mehrkampf. Da sind immer Höhen und Tiefen dabei, und man muss einfach gut damit umgehen“, sagte Neugebauer. Trotz einiger Patzer, die ihm den Goldtraum kosteten, zeigte er sich zufrieden: „Ich habe mein Bestes gegeben. Es ist alles erzählt, und ich gehe jetzt heim mit einem Lächeln.“
Für die Zukunft hat Neugebauer klare Pläne: „Ich fühle mich sehr erleichtert, einfach eine Medaille gewinnen zu dürfen. Bei den Olympischen Spielen ist es unbeschreiblich. Jetzt wird erstmal schön gefeiert und geschlafen.“ Neugebauer gewann die erste deutsche Zehnkampf-Medaille bei Olympia seit dem Silber-Coup des heutigen ARD-Experten Frank Busemann 1996 in Atlanta.