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Olympia: Deutscher Gold-Tanz verzaubert Paris - auch ARD-Kommentator weint

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Olympia: Deutscher Gold-Tanz verzaubert Paris - auch ARD-Kommentator weint

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Gold-Tanz: Auch Kommentator weint

Jessica von Bredow-Werndl liefert mit Dalera eine magisch anmutende Gold-Kür zu den Klängen von Edith Piaf. Die Glückstränen fließen auch beim gewohnt poetischen ARD-Experten Carsten Sostmeier.
Jessica von Bredow-Werndl ritt auf Dalera zu Gold
Jessica von Bredow-Werndl ritt auf Dalera zu Gold
© IMAGO/Sven Simon
Jessica von Bredow-Werndl liefert mit Dalera eine magisch anmutende Gold-Kür zu den Klängen von Edith Piaf. Die Glückstränen fließen auch beim gewohnt poetischen ARD-Experten Carsten Sostmeier.

Sie lachte, sie weinte, sie wollte ihre Dalera gar nicht mehr loslassen und landete am Ende völlig aufgelöst in den Armen ihres Ehemannes: Jessica von Bredow-Werndl hat in Versailles ihr zweites olympisches Gold im Einzel geholt.

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Ihre 90,093 Prozentpunkte in der Kür waren nicht zu schlagen, hinter ihr machte Rekord-Olympionikin Isabell Werth mit der erst zehnjährigen Wendy den deutschen Doppelsieg perfekt und erhöhte ihre beeindruckende Medaillenbilanz auf 14.

„Sie hat mal wieder ihr Herz für mich da draußen gelassen“, sagte Jessica von Bredow-Werndl, noch immer mit den Tränen kämpfend, am ARD-Mikrofon: „Es geht immer um Vertrauen, sie hat mir vertraut, ich habe ihr vertraut, und ich bin ihr so unfassbar dankbar.“

Auch Werth sei „einfach unglaublich, sie ist schon die erfolgreichste deutsche Olympionikin und hat heute nochmal einen draufgesetzt“, lobte Bredow-Werndl. Dritte wurde Weltmeisterin Charlotte Fry (Großbritannien) mit Glamourdale.

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Carsten Sostmeier zu Tränen gerührt

Von Bredow-Werndls Tanz zu den französischen Chanson-Klassikern der der großen Edith Piaf hatten die Reitfans schon Monate vor den Spielen als eines der ganz großen Highlights herbeigesehnt.

Vor der Märchenkulisse von Schloss Versailles zeigte die 38-Jährige mit Dalera jenen Tanz, den sie seit über einem Jahr für genau diesen Moment und für genau dieses Publikum einstudiert hatte. Nachdem Bredow-Werndl und Dalera am Vortag in der Teamkonkurrenz gepatzt hatten und um Gold zittern hatten müssen, gelang die Kür diesmal in Vollendung.

Auch der gewohnt poetische ARD-Kommentator Carsten Sostmeier war hörbar hingerissen und „fast schon sprachlos“ ob der Symbiose zwischen Pferd und Reiterin: „Dalera schenkt der Reiterin ihre Beine zum gemeinsamen Tanz“, jubilierte Sostmeier, nachdem er die Performance lange still hatte wirken lassen: „Man meint im Gesicht der Stute ein Lächeln zu erkennen, das förmlich die Sonne ins Dressur-Viereck zaubert.“

Sostmeier, selbst vernehmbar zu Tränen gerührt, dichtete weiter: „Der Platz Im Rücken von Dalera ist für Bredow-Werndl kein Arbeitsplatz, kein Sportplatz, schon gar kein Exerzierplatz, der Platz auf dem Rücken von Dalera ist für Jessica von Bredow-Werndl ein Ehrenplatz.“

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Das Ergebnis von 90,093 Prozentpunkten reichte aus, die Tränen wollten danach überhaupt nicht mehr versiegen.

Auch Isabell Werth nochmal hochklassig

Galionsfigur Werth zeigte ebenfalls einmal mehr all ihre Klasse, mit ihrem jungen Superstar Wendy bildete sie ein Weltklasse-Duo.

Dabei starteten die beiden in ihrer erst dritten gemeinsamen Kür. Nach ihrem imposanten Sieg beim CHIO in Aachen lieferten sie zu Barry Manilows Klassiker „Mandy“, umgetextet auf „Wendy“, die nächste Wahnsinns-Show ab, die die Richter mit 89,614 Prozentpunkten belohnten.

„Hier zu sein und mit Gold und Silber nach Hause zu fahren, sprengt meine Erwartung ohne Frage“, sagte Werth: „Ich wäre mit jeder Einzelmedaille hier glücklich gewesen, denn es war nicht zu erwarten, dass wir uns so schnell dorthin entwickeln können. Es ist einfach unglaublich.“

Doch auch die Choreografien der Konkurrenz unterhielten die rund 16.000 Zuschauer bestens. Die Däninnen Nanna Skodborg Merrald mit Zepter und Cathrine Laudrup-Dufour mit Freestyle sowie Lottie Fry mit ihrem nachtschwarzen Superstar Glamourdale boten bestes Entertainment.

Fünfte Goldmedaille für Deutschland

Auch „JBW“ sammelte fleißig weiter olympische Erfolge. Zweimal Gold in Tokio 2021, Gold mit dem Team und im Einzel von Paris. Fraglich bleibt, was nach der bereits 17-jährigen Dalera kommt, ein ähnliches Erfolgspferd scheint derzeit nicht im Stall in Aubenhausen zu stehen.

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Mannschafts-Olympiasieger Wandres, der den Abschluss seiner Olympia-Premiere einfach nur genießen wollte, wurde 13. - und hatte schon nach seinem Ritt so eine Vorahnung, was die Medaillenplätze anging.

„Mein Tipp für eine Medaille ist Isabell, Dufour“, sagte Wandres und fügte nach einer kurzen Pause an: „Und eine noch.“ Mit Dufour lag er falsch, „die eine noch“ heißt Jessica von Bredow-Werndl und holte Gold.

Es ist insgesamt die fünfte Goldmedaille für Deutschland bei den Olympischen Spielen. Zuvor gewannen schon Lukas Märtens (Schwimmen), Oliver Zeidler (Rudern, Einer), Michael Jung (Vielseitigkeitsreiten) sowie das Dressur-Team den ersten Platz.