Der US-Superstar Simone Biles hat bei den Olympischen Spielen für einen außergewöhnlichen Moment gesorgt - und dass, obwohl sie zum Abschluss der Turnwettbewerbe ohne Gold-Medaille geblieben war. Oder vielleicht gerade deshalb.
Ikonischer Olympia-Moment
Biles hatte beim Bodenturnen Silber gewonnen, ihre Landsfrau Jordan Chiles Bronze. Und gemeinsam zollten die Amerikanerinnen der Brasilianerin Rebeca Andrade bei der Siegerehrung auf ganz besondere Weise Respekt.
Das US-Duo ging die Knie, huldigte der freudestrahlenden Gewinnerin. Und kreierte so eine Szene, die um die Welt ging. Die BBC schrieb von einem „ikonischen Moment“. Der Guardian titelte zu Biles, die ihrer Konkurrentin Andrade schon vorher sehr fair gratuliert hatte: „Biles zeigt die Menschlichkeit, die zu ihrer Größe gehört“.
Historisches Olympia-Podium im Turnen
„Es war einfach die richtige Entscheidung“, sagte Biles später zu der Aktion: „Rebeca ist so unglaublich, sie ist eine Königin. Es ist so aufregend, ihr zuzusehen, und die Fans in der Menge haben sie immer angefeuert, also war es genau das Richtige.“
Geschichte schrieben alle drei Medaillengewinnerinnen, zum ersten Mal in der Historie ihres Sports betraten drei Schwarze Menschen gemeinsam das Podium.
„Es war ein komplett schwarzes Podium, was für uns sehr aufregend war, aber dann meinte Jordan: ‚Sollen wir uns vor ihr verbeugen?‘ und ich meinte: ‚Auf jeden Fall‘“, sagte Biles. Andrade, die Biles zuvor im Mehrkampf unterlegen war, sagte dankend: „Es war sehr süß von ihnen. Sie sind die besten Athleten der Welt und was sie getan haben, bedeutet mir sehr viel. Wir feuern uns immer gegenseitig an, das Finale ist für alle sehr schwierig.“