Selbst bei Trainer Alfred Gislason gab es nach dem erneuten Krimi kein Halten mehr. Im ersten Halbfinale hat sich das DHB-Team in Lille mit 25:24 (12:12) gegen Spanien durchgesetzt und steht erstmals seit 2004 wieder in einem olympischen Finale. Silber ist damit sicher, doch nun soll Gold geholt werden. Am Sonntag trifft Deutschland nun am letzten Tag der Olympischen Spiele im Endspiel auf Dänemark (ab 13.30 Uhr im SPORT1-Ticker).
DHB-Team stapelt vor Olympia-Finale tief
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Gislason: „Müssen unser bestes Turnierspiel abliefern“
Die Skandinavier gelten als große Favoriten und waren bisher nicht zu schlagen. Auch gegen Slowenien setzten sie sich knapp mit 31:30 durch. Für den DHB-Coach sind die Rollen klar verteilt. Im ZDF sagte er: „Wir wissen, dass sie der haushohe Favorit sind, aber wir wollen dieses Spiel trotzdem gewinnen und wissen, dass wir dafür das beste Spiel des Turniers abliefern müssen.“
Er meinte zudem: „Ich bin ich mir ganz sicher, dass die Jungs auf das Spiel fokussiert sind. Es ist großartig, dass wir das Finale erreicht haben. Wir haben schon einige Favoriten geschlagen und jetzt sind die Dänen unser Gegner.“
In der Vorrunde gab es für Dänemark in fünf Spielen fünf Siege. Es folgten Erfolge gegen Schweden und Slowenien. In den letzten beiden Duellen wurde aber auch offenbart, dass man Dänemark schlagen kann. Die Favoriten dürften zudem ganz genau registriert haben, dass Deutschland einen ganz großen Trumpf ziehen kann.
Olympia: Wird Wolff wieder zum X-Faktor?
Vor rund 20.000 Zuschauern bot am Freitag im Halbfinale allen voran Keeper Andreas Wolff eine grandiose Vorstellung. Ob mit dem Arm, mit dem Bein auf Kopfhöhe oder mit der Schulter: Mit wahnwitzigen 22 Paraden und einer Quote, die lange Zeit über 50 Prozent lag, trieb der Schlussmann die spanischen Schützen zur Verzweiflung - und ebnete den Weg ins Finale. Seinen letzten Treffer erzielte Spanien in der 53. Minute - anschließend zeigte Wolff vier Paraden.
Und in der Offensive kann sich der DHB weiter vor allem auf Renars Uscins verlassen. Der Linkshänder ist im Rückraum gesetzt und lieferte auch nach den überragenden 14 Treffern gegen Frankreich im Viertelfinale gegen Spanien ab. Mit sechs Treffern war er erneut bester Werfer der Mannschaft und nahm im Angriff viel Last auf seine Schultern.