Am Freitagabend erlebte die französische Basketballmannschaft eine bittere Niederlage gegen Deutschland in Lille. Angeführt von einem überragenden Franz Wagner und Kapitän Dennis Schröder deklassierten die bereits für das Viertelfinale qualifizierten Deutschen den Gastgeber phasenweise und gewannen mit 85:71. Dieser Sieg sicherte den Deutschen nicht nur die Spitzenposition in ihrer Gruppe, sondern auch eine vielversprechende Ausgangslage für die Finalrunde in Paris.
Frankreich-Presse reagiert auf DBB-Gala
Die französische Presse reagierte scharf auf die deutliche Niederlage. Die L‘Équipe sprach von einer „Demütigung“ und einer „Dominanz der Deutschen in allen Bereichen des Spiels: taktisch, physisch und psychologisch.“ Besonders kritisch wurden die Leistungen der französischen Superstars Rudy Gobert und Victor Wembanyama bewertet. Gobert wurde als „apathisch“ beschrieben und Wembanyama als körperlich unterlegen, unfähig, seine Position zu behaupten. Das französische Jahrhunderttalent, das eine großartige erste Saison in der NBA erlebt hatte, konnte trotz 14 erzielter Punkte dem Spielverlauf nur wenig entgegensetzen.
„Die französische Nationalmannschaft ist gegen Deutschland förmlich explodiert. Rudy Gobert bereitet überall Sorgen und Victor Wembanyama musste die Realität auf höchstem internationalem Niveau mit voller Wucht erfahren“, schrieb die L‘Équipe weiter.
Frankreichs Leistung „besorgniserregend“
Le Parisien bezeichnete die Leistung der französischen Mannschaft als „Blamage“ und betonte die Schwierigkeiten, das olympische Podium zu erreichen. Trotz einer positiven Gesamtbilanz nach zwei Siegen gegen Brasilien und Japan habe die Niederlage gegen Deutschland einen „besorgniserregenden“ Eindruck hinterlassen.
Die internationale Basketballgemeinschaft reagierte ebenfalls auf das Spiel. NBA-Legende Dwyane Wade zeigte sich beeindruckt von Franz Wagner und markierte ihn in seiner Instagram-Story mit einem Video, in dem sich die beiden nach dem deutschen Sieg umarmen. Dabei outete er sich als neuer Wagner-Fan.
Franz Wagner und Dennis Schröder führten mit jeweils 26 Punkten die deutsche Mannschaft zum dritten Sieg im dritten Vorrundenspiel.
„Franz ist größer als Frankreich“
Auch auf X wurde Franz für seinen „Monster-Dunk“ abgefeiert. Der renommierte NBA-Reporter Marc J. Spears schrieb: „Franz hat soeben über das ganze Land Frankreich gedunkt“, während ein anderer mit einem Augenzwinkern anmerkte: „Franz Wagner muss sich nach dieser Dunk einem Doping-Test unterziehen.“
Weitere Kommentare lauteten: „Frankreich gehört Franz“ oder „Franz ist größer als Frankreich.“
Vincent Collet, der Nationaltrainer Frankreichs, versuchte, die Niederlage herunterzuspielen, indem er sagte: „Wir haben Glück, dass es ein Viertelfinale gibt.“ Doch auch dies stieß auf Kritik, da einige Nutzer die Bemerkung als Eingeständnis der Abhängigkeit vom Glück für den Erfolg ansahen.
„GLÜCK? Meine Damen und Herren, die französische Basketballmannschaft mit ihrer Qualität und außergewöhnlichen Spielern braucht Glück, um Spiele in einem Wettbewerb zu gewinnen, in dem sie zu Hause spielt. Ist dir klar, wie nutzlos du bist ist?“, giftete ein Fan in Richtung Collet.
Der furiose Sieg der deutschen Basketballer gegen Frankreich ist ein deutliches Ausrufezeichen auf ihrem Weg zu einer möglichen Olympiamedaille. Die Vorfreude auf die kommenden Endrundenspiele in Paris ist groß - und die Erwartungen an das deutsche Team gestiegen.