Was für ein Wahnsinn im olympischen Fußball-Finale zwischen Frankreich und Spanien! Nach einem Drama in der Verlängerung reist Bayern-Neuzugang Michael Olise mit der Silbermedaille nach München. Spanien triumphiert durch das 5:3 wie schon bei der EM in Deutschland.
Final-Drama für Olise
Sergio Camillo sorgte in der Verlängerung mit einem Doppelpack (100. und 121.) für die Entscheidung.
Frankreich schien schon in der regulären Spielzeit k. o. - doch dann traf der Ex-Mainzer Jean-Philippe Mateta in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einem VAR-Elfer zum 3:3 und rettete die Gastgeber in die Verlängerung.
Bayern-Boss reagiert auf Olise-Pleite
Olise war es mit zu verdanken, dass Frankreich überhaupt nochmal hoffen durfte. Der 22-Jährige bereitete das 2:3 durch Maghnes Aklioiche in der 79. Minute mit einer Freistoß-Hereingabe vor. Der Parc de Princes brodelte endgültig.
Olise ließ bis dahin nur gelegentlich seine Fähigkeiten aufblitzen, insbesondere seine Wendigkeit und enge Ballführung fielen ins Auge. Bayern-Sportvorstand Max Eberl reagierte nach der Partie - und gratulierte dem Franzosen trotz der Pleite zum Gewinn der Silbermedaille.
„Gratulation an Michael Olise und die französische Nationalmannschaft zum Gewinn von olympischem Silber! Im gesamten Turnier hat er mit starken Leistungen bewiesen, dass er auch für den FC Bayern Gold wert sein kann“, wird der 50-Jährige auf den offiziellen Kanälen des deutschen Rekordmeisters zitiert.
Frankreich war stark ins Finale gestartet. Enzo Millot sorgte in der 12. Minute für die frühe Führung. Bei seinem Schuss des 22-Jährigen sah Spaniens Torhüter Arnau Tenas nicht gut aus.
Lopez dreht das Spiel für Spanien
Die Freude der Franzosen hielt jedoch nicht lange. Im Gegenteil: Danach kam es knüppeldick. Fermín López vom FC Barcelona drehte das Spiel mit seinen Treffern in der 18. und 25. Minute. Álex Baena erhöhte in der 28. Minute mit einem herrlichen Freistoß sogar auf 3:1 für Spanien.
Frankreich begann das Finale mit Bundesliga-Power. In Millot, dem Gladbacher Manu Koné, Castello Lukeba von RB Leipzig, Freiburgs Kiliann Sildilla und natürlich Olise standen gleich fünf Akteure aus Deutschlands Oberhaus in der Startelf.
Koné, der ein gutes Spiel machte, traf in der zweiten Halbzeit mit einem Kopfball die Latte. Es war der Startschuss zur Aufholjagd.