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Olympia 2024: Deutschlands Wundermacher

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Deutschlands Wundermacher

Deutschlands Handballer feiern das Wunder von Lille, der Traum vom Olympia-Gold lebt – nicht zuletzt dank Matchwinner Renars Uscins. Der rettete die DHB-Auswahl spät - und das gleich doppelt.
Renars Uscins war der Garant für den deutschen Sieg
Renars Uscins war der Garant für den deutschen Sieg
© IMAGO/wolf-sportfoto
hluhmann
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Deutschlands Handballer feiern das Wunder von Lille, der Traum vom Olympia-Gold lebt – nicht zuletzt dank Matchwinner Renars Uscins. Der rettete die DHB-Auswahl spät - und das gleich doppelt.

Renars Uscins riss sich das Trikot vom Leib. Wusste nicht, wohin mit seinem Glück. Dann kamen die Mitspieler und nahmen ihn in die Mitte. Wenige Sekunden zuvor schrien die französischen Kommentatoren ins Mikrofon: „Nicht nochmal! Aber nein! Uscins! Das ist doch nicht möglich! Das ist doch nicht möglich!“

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Doch, es war möglich! Uscins, dieser Teufelskerl, 22 Jahre jung, kalt wie Hundeschnauze, hat Deutschlands Handballer beim Wunder von Lille ins olympische Handball-Halbfinale geführt. „Er war überragend“, befand Bundestrainer Alfred Gislason im ZDF. „Er hat das Spiel für uns alleine gewonnen“, erklärte Mitspieler Rune Dahmke nach dem nervenaufreibenden Thriller. Gegen Gastgeber Frankreich, gegen den Lärm von 27.000 Zuschauern im umgebauten Fußballstadion Stade Pierre-Mauroy.

Uscins war an allen spielentscheidenden Situationen beteiligt. Nachdem sowohl Juri Knorr als auch Marko Grgic bei ihren Siebenmetern am bärenstarken französischen Torhüter Vincent Gerard verzweifelt waren, übernahm Uscins erfolgreich die Verantwortung.

Und dann waren da ja noch die vielleicht verrücktesten sechs Sekunden der deutschen Handball-Geschichte. 59:54 Minuten waren gespielt. Deutschland lag mit einem Tor zurück. Frankreich war im Ballbesitz.

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Doch Dika Mem passte in die Arme von Julian Köster, der gab weiter an Uscins, der traf zum Ausgleich – Verlängerung! Da drehte Uscins dann nochmal so richtig auf – und traf sechs Sekunden vor Schluss mit seinem 14. Tor zum 35:34-Endstand. Der Traum vom Olympia-Gold lebt!

Matchwinner Uscins: „Das Spiel hat sich wie ein Endspiel angefühlt“

„Ich weiß selber noch nicht, was da gerade passiert ist“, sagte Uscins mit ein paar Minuten Abstand bei der ARD und fügte süffisant hinzu: „Ich mag es, wenn die Zuschauer gegen einen sind.“ Der Linkshänder mit „den Würfen aus dem Nichts“ – so Gislason – sah „den nächsten Entwicklungsschritt einer jungen Mannschaft, die ruhig geblieben ist.“ Da mochte auch Gislason nicht widersprechen.

Die Leistung Uscins kommt nicht von ungefähr. Der gebürtige Lette war maßgeblich am Gewinn der U19-EM und U21-WM beteiligt. Auch bei der Heim-EM Anfang des Jahres wusste er zu überzeugen. Doch seine Tore gegen Frankreich waren die bisher wichtigsten seiner Karriere. „Das Spiel gegen Frankreich hat sich wie ein Endspiel angefühlt, aber es darf natürlich nicht die Luft raus sein“, mahnte Uscins.

Im Halbfinale trifft Deutschland nun auf Spanien. Das Spiel in der Vorrunde hatte die deutsche Auswahl gewonnen. Für Uscins ist klar: „Wir haben in Paris gezeigt, dass wir Spanien schlagen können, das wollen wir wiederholen.“