Die deutschen Fahnenträger für die Abschlussfeier der Olympischen Spiele von Paris stehen fest. Wie der DOSB am Samstag bekannt gab, ist die Wahl auf die Gold-Helden Laura Lindemann (Sieg mit Triathlon-Mixed-Staffel) und Max Rendschmidt (Sieg im Kajak-Vierer) gefallen. Der feierliche Schlusspunkt steigt am Sonntag.

Die Benennung hat dabei eine historische Note: Nachdem bereits seit den Olympischen Spiele von Tokio bei der Eröffnungsfeier sowohl eine Frau als auch ein Mann gemeinsam die Fahne einer Nation tragen dürfen, wird diese Möglichkeit für Paris nun erstmals auch für die Abschlussfeier eröffnet.

„Laura und Max haben stellvertretend für das gesamte Team Deutschland mit ihren Leistungen bei den Olympischen Spielen Paris 2024 für Begeisterung bei Millionen von Menschen gesorgt“, sagte Thomas Weikert, Delegationsleiter des deutschen Teams: „Sie sind hervorragende Botschafter für unsere deutsche Mannschaft und ich freue mich sehr für sie, dass ihnen diese besondere Ehre zuteilwird.“

Olympia-Fahnenträger kritisiert Bundeskanzler Scholz

Lindemann bestritt in Paris bereits ihre dritten Spiele. Selbes gilt Rendschmidt, er holte seine insgesamt vierte Goldmedaille - der 30-Jährige ist der erfolgreichste deutsche Kanute der Geschichte.

Interessant: Rendschmidt hatte bei den vor dem Abschluss stehenden Spielen nicht nur für sportliche Zeilen gesorgt. Für Aufsehen sorgten auch seine Aussagen zu Bundeskanzler Olaf Scholz, der die Kanu-Wettbewerbe live vor Ort verfolgt hatte.

„Wichtig ist nicht, dass Politiker nur fürs nächste Wahlergebnis hier sind, sondern dass Familie und Freunde da sitzen“, hatte Rendschmidt dem RND gesagt.

Sein Teamkollege ergänzte in Richtung Scholz: „Er soll lieber Entscheidungen für den Sport treffen. Die Liebe zum Sport wird immer dann entdeckt, wenn es Medaillen gibt. Ich würde ihn gern nicht nur bei Olympia, sondern auch mal bei einer WM oder DM sehen. Stattdessen wird uns das Geld weiter gekürzt, wenn wir Erfolge feiern.“