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Olympia 2024: Das sind meine fünf besonderen Olmypia-Momente

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Olympia 2024: Das sind meine fünf besonderen Olmypia-Momente

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Das macht Olympia aus

Über zwei Wochen tummelt sich die Weltelite des olympischen Sports in Paris - mittendrin: SPORT1-Reporter Holger Luhmann. Fünf besondere Momente der Spiele – ganz subjektiv erlebt und zusammengestellt.
Im Deutschen Haus werden die deutschen Olympia-Heldinnen nach ihren Medaillenerfolgen gefeiert. Dabei wird das Haus regelrecht zum Beben gebracht.
hluhmann
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Über zwei Wochen tummelt sich die Weltelite des olympischen Sports in Paris - mittendrin: SPORT1-Reporter Holger Luhmann. Fünf besondere Momente der Spiele – ganz subjektiv erlebt und zusammengestellt.

Das Olympische Feuer ist erloschen, die Spiele von Paris sind beendet. Es bleiben die Erinnerungen an ganz besondere Momente. Es sind nicht immer die Sieger, die Eindruck hinterlassen, es sind auch die kleinen und großen Gesten, die herzzerreißenden Schicksale.

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Meine ganz subjektive ‚Top 5′ von Paris:

Platz 1: Der verbotene Gang in den VIP-Bereich der Eröffnungsfeier

Der Kollege von der österreichischen Krone begann seinen Text wie folgt: Gehen drei Deutsche und ein Österreicher durch die falsche Tür … Eigentlich wollten wir uns nur vor den Regengüssen am Trocadero in Sicherheit bringen und landeten verbotenerweise im edlen Saal des VIP-Bereichs. Um uns herum Staatsoberhäupter und Sportgrößen. Gestört hat es niemanden. Wir nutzten die Gunst der Stunde, sprachen unter anderem mit Lindsey Vonn und Carl Lewis.

Platz 2: In dieser Geste zeigt sich der olympische Geist

Den Olympiasieg von Deutschlands Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye sah ich erst nach einem langen Tag im Appartement in der Zusammenfassung – inklusive ihrer rührenden Gospel-Einlage während der Pressekonferenz. Was mich aber am meisten berührte, war das Verhalten von Maddison-Lee Wesche. Ohne den letzten Versuch von Ogunleye wäre die Neuseeländerin Olympiasiegerin geworden - und trotzdem feuerte sie ihre schärfste Rivalin an. In diesen Momenten zeigt sich der wahre olympische Geist.

Platz 3: Der große Kampf der Angelique Kerber

Unmittelbar vor Olympia hatte Angelique Kerber verkündet, dass sie nach Paris ihre Karriere beendet. Doch so schnell wollte sich die ehemalige Weltranglistenerste in Roland Garros dann doch nicht verabschieden. Zum Auftakt fertigte sie Top-Spielerin Naomi Osaka ab, gewann zwei weitere Spiele.

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Erst im Viertelfinale war Schluss – und wie: Das Spiel gegen die Chinesin Zheng Quinwen war ein epischer Kampf. Kerber verließ Olympia und die Tennisbühne mit einem Knalleffekt, es war ein wunderbar letztes Aufleuchten.

Platz 4: Das Schluchzen eines 18-Jährigen

Steven Sabino hatte sich so sehr auf Olympia gefreut, es war sein großer Traum – und er platzte, noch bevor er begonnen hatte. Fehlstart im Vorlauf über 100 Meter, Disqualifikation, Aus! In der Mixed-Zone weint und schluchzt der 18-Jährige aus Mosambik direkt vor mir bitterlich.

Er habe ein Geräusch gehört und es für das Startsignal gehalten. Die Kampfrichter bleiben unnachgiebig. Sabinos tragischer Moment geht an die Nieren.

Platz 5: Auge in Auge mit dem größten Olympioniken

Ein Interviewtermin mit Michael Phelps würde bei den meisten hier wohl nicht in den ‚Top 5′ auftauchen. Aber Phelps und ich haben eine Vorgeschichte: Weite Teile seiner Karriere habe ich begleitet. Ich habe seine acht (!) Olympiasiege in Peking allesamt vor Ort erlebt. Wie diese Rekordserie über 100 Meter Schmetterling am seidenen Faden hing, ebenso wie mit der US-Staffel. Wie Phelps nach seinem achten Streich völlig ausgepumpt am Beckenrand lag.

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16 Jahre später wirkt er wie jemand, der den Übergang vom Superstar ins Privatleben gut gemeistert hat. Er hat eine Familie, drei Kinder, hat sich die Spiele vor Ort ohne Wehmut angeschaut. Schön zu sehen.

Wie oben erwähnt, die Auswahl ist subjektiv, hätte noch viel länger ausfallen können: Der Lärmpegel beim ersten von vier Olympiasiegen von Leon Marchand – viel lauter kann es in der La Defense Arena auch ein paar Monate zuvor beim Konzert von Taylor Swift nicht gewesen sein. Das 100-Meter-Finale, natürlich, der Klassiker: Lautsprecher Noah Lyles liefert die große Show, bevor er ein paar Tage später mit Corona über 200 Meter noch auf Platz drei läuft.

Femke Bol, die als Schlussläuferin der niederländischen Mixed-Staffel alle abkocht. Das Gold von Darja Varfolomeev in der Rhythmischen Sportgymnastik, erlebt vor der Leinwand im deutschen Haus – was für eine Anmut und Akrobatik. Und nicht zuletzt, die so einzigartige Atmosphäre des Beachvolleyball-Courts am Fuße des Eiffelturms.

Ich merke, ich muss mich bremsen, also Schluss jetzt. Adieu Paris!