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Olympia 2024: 22-jährige Olympiasiegerin droht mit Rücktritt

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Olympia 2024: 22-jährige Olympiasiegerin droht mit Rücktritt

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Olympiasiegerin droht Verband

Die frischgebackene Olympiasiegerin im Badminton, An Se Young, sorgt mit Rücktrittsdrohungen für reichlich Aufsehen in ihrem Heimatland Südkorea. Hintergrund sind schwere Vorwürfe gegen den nationalen Verband.
Die Olympischen Spiele finden 2024 in Paris statt. Aber auch außerhalb der französischen Hauptstadt wird um Medaillen gekämpft. Das sind die Wettkampfstätten bei Olympia 2024.
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Die frischgebackene Olympiasiegerin im Badminton, An Se Young, sorgt mit Rücktrittsdrohungen für reichlich Aufsehen in ihrem Heimatland Südkorea. Hintergrund sind schwere Vorwürfe gegen den nationalen Verband.

Olympisches Gold, die eigene Nationalhymne auf der obersten Stufe des Siegertreppchens hören und sich für immer in die Geschichtsbücher eintragen: Das ist wohl der Traum einer jeden Sportlerin.

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Südkoreas große Badminton-Hoffnung, An Se Young, hat sich diesen in Paris erfüllt. Mit einem beeindruckenden Finalsieg über die Chinesin He Bingjiao (21:13 und 21:16) machte die Weltranglisten-Erste auch ihre Fans in der Heimat stolz. Nur, um sie wenig später vollkommen zu schockieren: Die 22-Jährige will laut eigenen Angaben fortan womöglich nicht mehr für ihr Nationalteam antreten.

Olympiasiegerin: „Ich war so enttäuscht“

Die Südkoreanerin erhob schwere Vorwürfe gegen den nationalen Badminton-Verband BKA. Sie beschuldigte den Verband, in der Vergangenheit Verletzungen ihrerseits nicht ernst genommen zu haben und ihr notwendige Unterstützung verwehrt zu haben.

„Ich war so enttäuscht von der Unterstützung des Verbandes während meiner Verletzung“, sagte der Badminton-Star in einer Medienrunde in Paris. „Ich musste trotz Schmerzen weiterspielen, weil die Schwere meiner Verletzung falsch eingeschätzt wurde“, führte sie weiter aus.

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„Mein Traum war es, eine ‚Stimme‘ zu haben.“

In einem ausführlicheren Interview mit der Nachrichtenagentur Yonhap schob An dann weitere Details ihrer Unzufriedenheit nach. So wurde sie ohne Erklärung von Turnieren in Frankreich und Dänemark abgemeldet.

„Der Verband hat mich einfach abgemeldet, ohne mir das mitzuteilen. Es ist kein Umfeld, das es erlaubt, Fragen zu stellen. Ich wollte meiner Stimme Gehör verschaffen. In gewisser Weise war es mein Traum, eine ‚Stimme‘ zu haben.“

Insbesondere eine Knieverletzung, die sie sich bei den Asienspielen 2022 zuzog, wurde demnach aus ihrer Sicht falsch diagnostiziert, was zu langanhaltenden Schmerzen und Schwierigkeiten beim Training führte. Diese Momente kann ich einfach nicht vergessen“, erklärte An in einer Presserunde in Paris. Sie warf dem Verband vor, seine Pflichten und Aufgaben „vernachlässigt“ zu haben.

Südkorea will „sehr zeitnah“ Sachverhalt ermitteln

Das südkoreanische Sportministerium reagierte umgehend auf die Vorwürfe und kündigte eine „sehr zeitnah“ Untersuchung an. Man plane, „den genauen Sachverhalt zu ermitteln, sobald die Olympischen Spiele zu Ende sind“ und „auf der Grundlage der Ergebnisse zu prüfen, ob geeignete Verbesserungsmaßnahmen erforderlich sind“, teilte das Ministerium in einer Stellungnahme mit. Zudem solle geprüft werden, ob es generell Verbesserungsbedarf im Athletenmanagement gibt.

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Die öffentliche Kritik der Olympiasiegerin wurde auf höchster sportpolitischer Ebene keinesfalls gut aufgenommen. Laut Informationen von South Korea Times wird An nach ihrer Rückkehr in die Heimat zu einem dringenden Gespräch mit Vertretern des Verbandes und des Nationalen Olympischen Komitees zitiert.