Zheng Qinwen hat als erste Chinesin olympisches Einzelgold im Tennis gewonnen. Die 21-Jährige, die im Viertelfinale die Karriere von Angelique Kerber beendet und im Halbfinale Top-Favoritin Iga Swiatek rausgeworfen hatte, setzte sich im Endspiel gegen Donna Vekic aus Kroatien 6:2, 6:3 durch.

Zheng folgt auf die Schweizerin Belinda Bencic, die vor drei Jahren in Tokio triumphiert hatte.

„Nichts kann meine Emotionen beschreiben. Jede Runde hier war superschwer, ich habe alles dafür getan, eine Medaille für mein Land zu gewinnen“, sagte Zheng, die nach dem Matchball in den roten Sand auf dem Court Philippe Chatrier gefallen war. „Ich glaube, mein Land wird stolz auf mich sein, ich bin stolz auf mich.“

Größter Erfolg in Roland Garros

Die Nummer sieben der Weltrangliste feierte in Roland Garros damit ihren größten Erfolg. Im Januar hatte sie bereits das Finale der Australian Open erreicht. Auf der WTA-Tour gelangen ihr bislang nur die Siege bei den kleineren Turnieren in Palermo (2023, 2024) und in ihrer Heimat Zhengzhou (2023).

Swiatek hatte am Freitag bereits Bronze gewonnen. Die Polin setzte sich im kleinen Finale gegen Anna Karolina Schmiedlova aus der Slowakei deutlich durch.

Gegen Zheng war am Tag zuvor ihre Serie von 25 Siegen nacheinander auf der Anlage der French Open gerissen. Die viermalige Paris-Siegerin war danach untröstlich, die Pleite gegen Zheng bezeichnete sie als „eine der härtesten“, die sie bislang erlebt habe. „Als habe mir jemand das Herz gebrochen.“