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Olympia-Drama! Zu früher Jubel rächt sich für deutsche Läuferin bitterböse

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Olympia-Drama! Zu früher Jubel rächt sich für deutsche Läuferin bitterböse

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Kallabis fühlt mit Pechvogel Gürth

Hindernisläuferin Olivia Gürth verpasst ganz knapp das das Olympia-Finale. Der Deutschen unterläuft kurz vor dem Ziel ein böser Patzer.
Die Olympischen Spiele finden 2024 in Paris statt. Aber auch außerhalb der französischen Hauptstadt wird um Medaillen gekämpft. Das sind die Wettkampfstätten bei Olympia 2024.
Hindernisläuferin Olivia Gürth verpasst ganz knapp das das Olympia-Finale. Der Deutschen unterläuft kurz vor dem Ziel ein böser Patzer.

Olympia-Drama um Olivia Gürth! Die deutsche Hindernisläuferin ist im Vorlauf über die 3000 m Sechste geworden und wird damit das Finale verpassen. Der Deutschen fehlte am Ende nur eine Hundertstelsekunde, um unter den Top 5 zu sein und damit den Sprung in den Endlauf zu schaffen.

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Besonders bitter: Gürth war bis kurz vor dem Ziel unter den ersten fünf Läuferinnen - doch war sich offenbar zu sicher und verlangsamte ihr Tempo vor der Ziellinie. Kurz vor der Überquerung jubelte die Deutsche bereits, ehe sie bemerkte, es doch nicht geschafft zu haben.

Die Deutsche hatte nicht im Blick, dass zwei Kontrahentinnen hinter ihr Druck machten und Norah Jeruto noch an ihr vorbeizog.

Pikant: Um die ehemalige Weltmeisterin Jeruto hatte es zuletzt Wirbel gegeben: Eine vorläufige Doping-Suspendierung der Kasachin war im vergangenen Jahr aufgehoben worden, da ein Vergehen „nicht bewiesen“ werden konnte.

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„Dummer Anfängerfehler“

ARD-Kommentator Ralf Scholt sprach auf Gürth bezogen von einem „dummen Anfängerfehler“. „Sie muss sich ins Ziel werfen und das hat sie nicht“, brachte er es auf den Punkt. Im ARD-Stream waren sich Kommentator Tim Tonder und Expertin Denise Krebs aber sicher, dass sie „ihre Lektion gelernt“ hat.

Ein Erfolg bleibt ihr dennoch - eine persönliche Bestleistung. Gürths Ziel, unter 9:20 Minuten zu laufen, erreichte sie mit einer Zeit von 9:16,47 Minuten problemlos. Eigentlich zeigte die 22-Jährige also einen starken Lauf - wenn sie nur nicht zu früh gejubelt hätte.

„Schade, ich habe mitgefiebert und mich total geärgert, als das Ergebnis da war“, sagte Jolanda Kallabis, ebenfalls Hindernis-Spezialistin, bei SPORT1. „Ich hätte es Olivia wirklich gewünscht, im Finale zu stehen und ich glaube auch, dass sie es von der Leistung her kann und verdient hat.“

Kallabis weiter: „Es tut mir sehr leid für sie, dass sowas gerade bei Olympia passiert, aber ich bin auch sicher, dass sie sehr viel davon mitnimmt - vor allem Motivation für alles, was noch ansteht.“

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Der DLV-Athletensprecher Max Thorwirth sagte zu SPORT1: „Das ist sehr bitter. Das darf nicht passieren, das weiß sie auch selber. Aber es kann dann bei der Erschöpfung und der Kulisse doch schneller passieren als man denkt. Jetzt gilt es, sie gut zu unterstützen die nächsten Tage und ich bin mir sicher, sie wird uns noch ganz viel Freude bereiten - das Rennen war ja schon richtig stark.“

Gürth mit „bemerkenswertem Interview“

Später äußerte sich auch Gürth selbst bei der ARD - und wirkte auf den ersten Blick überraschend fröhlich. Für sie wäre „das Finale der große Traum gewesen“, sie schätzte sich aber dennoch glücklich, überhaupt so weit gekommen zu sein.

Dass es am Ende so knapp nicht gereicht hat, konnte sie sich nur so erklären: „Ich habe mich darauf konzentriert, dass der letzte Balken funktioniert und dann war der Blick nur noch auf‘s Ziel und gar nicht mehr so sehr nach links oder rechts.“

Dennoch bleibt sie optimistisch: „Ich hatte schon ein paar Mal in meiner Sportkarriere, dass es um einen Platz für mich nicht gereicht hat, aber ich hatte auch genug Momente, in denen es gereicht hat. Und beim nächsten Mal ist die Hundertstel dann auf meiner Seite.“

Krause zieht ins Finale ein

Hingegen hat Gesa Felicitas Krause 15 Monate nach der Geburt ihrer Tochter den Einzug ins Olympia-Finale geschafft.

Die Vize-Europameisterin wendete auf der Zielgeraden mit Mühe einen Sturz ab und schaffte es schließlich dank eines starken Schlussspurts in 9:10,68 Minuten zum bereits vierten Mal in Folge ins Rennen um die olympischen Medaillen über 3000 m.

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„So einen schnellen Vorlauf habe ich noch nie in meiner sportlichen Karriere bewältigt“, sagte Krause, die am letzten Hindernis hängen geblieben war. Die 32-Jährige kühlte ihr blutendes rechtes Knie mit einem Eisbeutel.

„Aber mir geht es gut und ich denke, das kann ich in zwei Tagen so in den Griff kriegen, dass alles wieder okay ist“, sagte Krause mit Blick auf die Entscheidung am Dienstag (ab 21.10 Uhr im LIVETICKER).

2012 in London war sie Siebte, 2016 in Rio Sechste und 2021 in Tokio Fünfte geworden. Im Finale, für das sich auch die ehemalige Vize-Europameisterin Lea Meyer (Leverkusen) in einer persönlichen Bestleistung von 9:14,85 Minuten qualifizierte, hofft sie erneut auf den Sprung unter die Top 8.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)