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Olympia 2024: Tränen-Gold für Deutschland! Varfolomeev mit Zauber-Vorstellung

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Olympia 2024: Tränen-Gold für Deutschland! Varfolomeev mit Zauber-Vorstellung

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Tränen-Gold für Deutschland!

Die sechsmalige Weltmeisterin Darja Varfolomeev ist beim sportlichen Höhepunkt nicht zu schlagen: Die 17-jährige Deutsche holt sich olympisches Gold!
Darja Varfolomeev holt Gold
Darja Varfolomeev holt Gold
© IMAGO/ZUMA Press Wire
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Die sechsmalige Weltmeisterin Darja Varfolomeev ist beim sportlichen Höhepunkt nicht zu schlagen: Die 17-jährige Deutsche holt sich olympisches Gold!

Historischer Triumph: Die sechsmalige Weltmeisterin Darja Varfolomeev hat bei ihrer olympischen Premiere Gold in der Rhythmischen Sportgymnastik gewonnen!

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Die 17-Jährige vom TSV Schmiden kam im Mehrkampf-Finale nach den Übungen mit Ball, Reifen, Band und Keulen auf 142,850 Punkte, gewann drei der vier Einzeldisziplinen und krönte sich am Freitag in der Pariser La Chapelle Arena zur ersten deutschen Olympiasiegerin der Sportart.

Ich freue mich sehr. Vor allem, dass sich die ganze Arbeit, die wir mit der Trainerin in der Halle geleistet haben, ausgezahlt hat. Ich bin auch dankbar für meine Trainerin, dass sie das Ganze mit mir geschafft hat. Wir zusammen nie aufgegeben haben. Ich bin sehr erleichtert, dass ich vier saubere Übungen gemacht habe“, sagte Varfolomeev in der Mixed Zone nach dem größten Erfolg ihrer Karriere.

Nach der finalen Punktebekanntgabe brach sie in den Armen ihrer Trainerin Yuliya Raskina in Tränen aus. Die freute sich mit ihrem Schützling: „Mir geht es richtig gut – ich kann kaum verstehen, was passiert ist. Ich bin sehr, sehr glücklich. Sie hat die Fläche gerockt.“

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Varfolomeev mit 12 Jahren nach Deutschland gekommen

Varfolomeevs Weg begann früh: Die Tochter russischer Eltern kam mit zwölf Jahren alleine nach Deutschland, ohne der Sprache mächtig gewesen zu sein. Ob es sich gelohnt hätte? „Es hat sich auf jeden Fall alles gelohnt, weil es meine Entscheidung war, alleine nach Deutschland zu kommen, um mein Ziel zu erreichen“, sagte die Athletin, die erst im November ihren 18. Geburtstag feiern wird.

„Mein Ziel waren zuerst die Olympischen Spiele, aber im vergangenen Jahr hat man dann auch verstanden, dass man mehr erreichen kann. Ich war fokussiert auf die Arbeit, ich wusste, dass ich bereit bin und einen richtig langen und harten Weg gegangen bin, um das zu erreichen.“

Silber ging an die Bulgarin Borjana Kalejn (140,600), Bronze holte die fünfmalige Weltmeisterin Sofia Raffaeli aus Italien (136,300 Punkte). Margarita Kolosov, die Varfolomeev im Juni den nationalen Mehrkampftitel abgerungen hatte, wurde mit 135,250 Punkten Vierte.

Olympia: Mutter von Sané vor 40 Jahren erfolgreich

Das bislang einzige Edelmetall für Deutschland in der Rhythmischen Sportgymnastik hatte es 1984 bei den Sommerspielen in Los Angeles gegeben. Damals gewann Regina Weber, die Mutter von Fußball-Nationalspieler Leroy Sané, Bronze.

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Varfolomeev war als Zweite der Qualifikation hinter der Italienerin Raffaeli in das Finale eingezogen. Dort legte sie mit dem Reifen einen Start nach Maß in den Wettkampf hin und setzte sich gleich an die Spitze (36,300 Punkte) des zehnköpfigen Teilnehmerinnenfeldes.

Auch in der zweiten und dritten Einzeldisziplin (Ball: 36,500 Punkte; Keulen: 36,350 Punkte) war der Youngster nicht zu schlagen. Einzig in der finalen Rotation mit dem Band nahm ihr die Bulgarin Kalejn noch 0,05 Punkte ab - am Endergebnis änderte das aber nichts mehr! Varfolomeev ist mit ihren 17 Jahren eine der jüngsten Starterinnen für das Team Deutschland gewesen - nun die jüngste deutsche Olympiasiegerin von Paris!

Varfolomeev-Trainerin: „Risiko genommen - und es hat sich gelohnt“

Trainerin Raskina, die selbst vor 24 Jahren Silber holte, urteilte: „Ich habe die Wertungen verfolgt – und ich habe es schon umrissen, als ‚Dascha‘ (Spitzname von Varfolomeev; Anm d. Red.) ihre letzte Übung gemacht hat. Für mich war es dann keine Überraschung mehr. Wir haben Risiko genommen, und es hat sich gelohnt.“

Varfolomeev selbst übrigens blickte gar nicht auf ihre Zwischenstände: „Ich habe davor die Wertungen nicht angeschaut, weil ich einfach nur vier saubere Übungen absolvieren wollte. Ich wollte es bis zum Ende abwarten und habe dann erst gefragt, wie alles war. Raus kam eine Goldmedaille – und wir haben uns natürlich sehr gefreut!“

Bei der unmittelbar anschließenden Siegerehrung sang die 17-Jährige inbrünstig die Nationalhymne mit, winkte den deutschen Fans auf den Rängen und freute sich über die historische Goldmedaille.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)