Home>Olympia 2024>

Olympia: Algerische Boxerin Khelif sichert sich Medaille in Paris

Olympia 2024>

Olympia: Algerische Boxerin Khelif sichert sich Medaille in Paris

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Gender-Wirbel: Khelif holt Medaille

Die algerische Boxerin, über deren Geschlecht diskutiert wird, siegt bei Olympia im Viertelfinale und hat weiter Chancen auf Gold.
IOC-Athletenkommisionsmitglied Pau Gasol äußert sich zur Kontroverse um Boxerin Imane Khelif und versucht, die Wogen zu glätten.
SID
SID
Die algerische Boxerin, über deren Geschlecht diskutiert wird, siegt bei Olympia im Viertelfinale und hat weiter Chancen auf Gold.

Die algerische Boxerin Imane Khelif, um die seit Tagen eine Genderdebatte tobt, hat sich bei den Olympischen Spielen in Paris eine Medaille gesichert. Khelif gewann ihr Viertelfinale in der Klasse bis 66 kg am Samstag gegen die Ungarin Anna Luca Hamori klar mit 5:0. Edelmetall hat die 25-Jährige bereits sicher, weil beide Halbfinal-Verliererinnen Bronze erhalten.

{ "placeholderType": "MREC" }

Am Dienstagabend kämpft Khelfi um 22.34 Uhr in Roland Garros nun gegen Janjaem Suwannapheng (Thailand) um den Einzug ins Finale. In der Arena wurde Khelif von zahlreichen begeisterten Landsleuten unterstützt, die auf den Rängen algerische Flaggen hochhielten und lautstarke Gesänge anstimmten.

„Das ist eine Frage der Würde und des Respekts für jede Frau und jedes Mädchen“, sagte Khelif nach ihrem Kampf. Es war ihr erster Kommentar zu den Vorwürfen, sie gehöre nicht in die Frauenklasse. „Das gesamte arabische Volk kennt mich seit Jahren. Ich habe jahrelang an internationalen Wettkämpfen teilgenommen.“ Der Weltverband IBA habe sie „unfair behandelt. Aber ich habe Gott.“

Khelif dominierte den Kampf von Beginn an und ließ nie Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Nach Kampfende klatschte sie sich mit Hamori fair ab. Beide tauschten noch im Ring sogar ein paar Worte aus.

{ "placeholderType": "MREC" }

Khelif steht wie auch Lin Yuting (bis 57 kg) aus Taiwan im Blickpunkt, da beide Sportlerinnen bei der WM 2023 vom Weltverband IBA wegen eines Geschlechtertests disqualifiziert worden waren. Da die IBA vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wegen zahlreicher Skandale nicht mehr anerkannt ist und daher auch nicht die Wettkämpfe in Paris organisiert, konnten Khelif und Lin starten.

Kontroverse um Angela Carini

Völlig ausgeufert war die Debatte am Donnerstag, als die Italienerin Angela Carini im Kampf gegen Khelif schon nach 46 Sekunden aufgegeben hatte. Khelif war in der Folge Zielscheibe von Anfeindungen geworden; Viertelfinal-Kontrahentin Hamori hatte auf Facebook vor dem Kampf geschrieben: "Meiner bescheidenen Meinung nach denke ich nicht, dass es fair ist, dass diese Wettbewerberin in der Frauen-Kategorie teilnehmen kann." Auch provozierte Hamori mit geschmacklosen Posts.

Unterstützung durch das IOC

Das IOC um seinen Präsidenten Thomas Bach hingegen verteidigte Khelif wie auch Lin. "Es bestand nie ein Zweifel daran, dass sie Frauen sind", sagte Bach am Samstag.

Schon am Sonntagvormittag werden die Blicke erneut auf das Geschehen in der Paris North Arena gerichtet sein: Um 11.00 Uhr kämpft Lin in ihrem Viertelfinale gegen Swetlana Kamenowa Stanewa aus Bulgarien um eine Medaille.