Fünfkämpferin Annika Zillekens hat ihre Karriere bei Olympia doch noch versöhnlich beendet.
Fünfkampf-Wende nach erneutem Drama
Die 34-Jährige, die in Tokio durch ein Drama im Reiten in die Schlagzeilen geraten und in Paris zunächst in der Qualifikation ausgeschieden war, profitierte am Sonntag kurzfristig vom krankheitsbedingten Ausfall der Britin Kate French und rückte ins Finale nach. Nach dem abschließenden Laser Run beendete sie die Konkurrenz auf Platz 16.
Die Ungarin Michelle Gulyas holte mit einem neuen Weltrekord von 1461 Punkten Gold vor Elodie Clouvel (Frankreich/1452) und Seong Seungmin (Südkorea/1441).
Annika Zillekens erlebte in Tokio 2021 ein bitteres Drama
Zillekens hatte in ihrer Qualifikationsgruppe den zehnten Platz belegt und damit das Finale der besten 18 zunächst verpasst. Dabei verlief das Reiten auf Wallach Arezzo de Riverland nicht optimal. Wie vor drei Jahren in Japan verweigerte ihr Pferd an einem Hindernis. Zillekens blieb ruhig und reagierte gelassen, durch die Punktabzüge fiel sie jedoch zurück.
Annika Zillekens, die damals noch Annika Schleu hieß, hatte bei den Sommerspielen vor drei Jahren für weltweites Aufsehen gesorgt, als sie auf Goldkurs liegend das ihr zugeloste Pferd beim Springreiten mit der Gerte verzweifelt und unter Tränen zum Loslaufen bewegen wollte.
Dadurch brach eine Debatte über die Zukunft der Disziplin aus, die darin mündete, dass das Springreiten tatsächlich aus dem Fünfkampf-Programm genommen wird. In Paris wird es zum letzten Mal ausgetragen, eine Hindernis-Disziplin wird den Pferdesport ersetzen.