Die frühere deutsche Turnerin Kim Bui ist ins Internationale Olympische Komitee (IOC) aufgenommen worden. Die 35-Jährige erhielt am Samstag zum Abschluss der 142. IOC-Session in Paris 80 Stimmen (keine Gegenstimme). Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die gebürtige Tübingerin Bui mit den zweitmeisten Stimmen in die IOC-Athletenkommission gewählt wurde.
Deutsche ins IOC aufgenommen
Mitgliedschaft bis 2032
Bui gehört nun in den kommenden acht Jahren bis zu den Spielen 2032 in Brisbane/Australien dem IOC an. Damit ist sie eines von derzeit drei deutschen IOC-Mitgliedern - neben Präsident Thomas Bach und Sportmanager Michael Mronz. Durch ihre Aufnahme in die Ringe-Organisation gehört sie auch automatisch dem Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) an.
Weitere Neuzugänge im IOC
Neben Bui wurden am Samstag Allyson Felix (USA/Leichtathletik), Jessica Fox (Australien/Kanuslalom) und Marcus Daniell (Neuseeland/Tennis) ins IOC gewählt.
Erfolgreiche Karriere und Engagement
Bui hatte an drei Olympischen Spielen und acht Weltmeisterschaften teilgenommen, die Bronzemedaillen bei der EM 2011 in Berlin (Stufenbarren) und der EM 2022 in München (Team) waren ihre größten internationalen Erfolge. Danach trat Bui zurück, sie engagiert sich seitdem für die Aufklärung über Essstörungen, unter denen sie selbst in ihrer Karriere litt. Bui hat einen Masterabschluss in technischer Biologie.
Wechsel in der Athletenkommission
Die IOC-Athletenkommission hat bis zu 23 Mitglieder, Vorsitzende des Gremiums und damit automatisch Teil der Exekutive von IOC-Präsident Bach ist die frühere finnische Eishockeyspielerin Emma Terho. Britta Heidemann (41), Fecht-Olympiasiegerin von Peking 2008, scheidet turnusmäßig aus dem Kreis der Athletenvertreter und aus dem IOC aus.