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Bitte was? Diese Olympia-Entscheidung hat einen üblen Beigeschmack

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Bitte was? Diese Olympia-Entscheidung hat einen üblen Beigeschmack

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Entscheidung hat üblen Beigeschmack

Kuriosität oder Skandal? Die Salomonen schicken bei Olympia eine Marathonläuferin über 100 Meter an den Start - auf Kosten ihrer besten Sprinterin.
Die Olympischen Spiele finden 2024 in Paris statt. Aber auch außerhalb der französischen Hauptstadt wird um Medaillen gekämpft. Das sind die Wettkampfstätten bei Olympia 2024.
Kuriosität oder Skandal? Die Salomonen schicken bei Olympia eine Marathonläuferin über 100 Meter an den Start - auf Kosten ihrer besten Sprinterin.

Es ist eine der bizarrsten Entscheidungen der Olympischen Spiele in Paris, ein „Schock“, der Wellen schlägt. Keine Frage, für die Salomonen ist Sharon Firisua eine Olympia-Heldin.

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2016 in Rio gab sie ihr Debüt über 5000 Meter, 2021 in Tokio vertrat sie gar als erste Frau einen pazifischen Inselstaat im olympischen Marathon - und 2024 in Paris soll es nun die große Abschiedsvorstellung geben. Allerdings nicht über ihre Spezialstrecke, die Langdistanz. Sondern über die 100 Meter.

Bitte was?

Das Nationale Olympische Komitee nominierte für die erste Runde am Freitag im Stade de France die 30-Jährige, die in der Königsdisziplin noch nie ein professionelles Rennen bestritten hat - und ließ die beste Sprinterin dafür zu Hause. Nicht nur in Ozeanien sorgt dies für reichlich Stirnrunzeln, auch der Verdacht der Vetternwirtschaft steht im Raum.

„Ich weiß nicht, was schiefgelaufen ist, es ist unglaublich“, sagte die salomonische 100- und 200-m-Meisterin Jovita Arunia fassungslos. Die 22-Jährige wäre die logische Wahl für die Wildcard gewesen, die kleinere Sportnationen bei Olympia für bestimmte Disziplinen erhalten - und fühlt sich einer historischen Chance beraubt.

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Die Entscheidung sei ein „Schock“, sagte Michael Kuali dem australischen Fernsehsender ABC. Der Präsident des Leichtathletikverbands der Salomonen wurde überrumpelt vom Entschluss des NOK.

Leidtragende will Karriere beenden

Der Frust ist so groß, dass Arunia gar mit dem Karriereende droht: „Ich werde nicht mehr an Wettbewerben teilnehmen wegen dem, was sie getan haben.“

Zumal die Entscheidung, die hinter verschlossenen Türen getroffen wurde, einen Beigeschmack hat. Laut des australischen TV-Senders ABC vermuten Insider, dass Firisua die Wildcard als eine Art „Abschiedsgeschenk“ vom NOK erhalten habe. Nachdem sie eigentlich bereits im vergangenen Winter ihre Karriere beenden wollte, hatte sie die Qualifikation für den olympischen Marathon in Paris verpasst. Und darf nun eben über 100 Meter starten.

Das Nationale Olympische Komitee der Salomonen reagierte nicht auf eine Anfrage. Firisua jedenfalls hat nun am Freitagvormittag tatsächlich ihren großen Auftritt. Wie schnell sie sprinten kann? Unklar. Selbst die Olympia-Organisatoren können in den Startlisten keine persönliche Bestzeit der krassen Außenseiterin nennen.

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