Die deutsche Box-Hoffnung Nelvie Tiafack fiebert seinem Viertelfinal-Kampf bei den Olympischen Spielen mit großer Ungeduld entgegen. „Ich kann nicht mehr warten. Das Einzige, was mich nervt, ist diese lange Pause. Es geht um so viel“, sagte der 25-Jährige dem SID vor seinem mit Spannung erwarteten Fight gegen den Italiener Diego Lenzi am Freitag (17.38 Uhr) in Paris. Mit einem Sieg hätte der Superschwergewichtler (über 92 kg) eine Medaille bereits sicher, es wäre das erste deutsche Olympia-Edelmetall im Boxen seit 2016. Die beiden Halbfinal-Verlierer erhalten jeweils Bronze.
Boxer Tiafack vor Viertelfinale: "Kann nicht mehr warten"
Vorbereitung auf den Kampf
"Ich habe noch nie gegen ihn gekämpft. Aber wir haben ihn uns schon angeschaut, vor allem mein Trainer", sagte Tiafack, der sein Achtelfinale am Montag souverän mit 5:0 gegen Mahammad Abdullayev aus Aserbaidschan gewonnen hatte. Seitdem wartet der Kölner sehnsüchtig auf seinen nächsten Einsatz. "Viel kann ich hier wirklich nicht machen, weil viel herum laufen darf ich nicht, wegen meinen Beinen, die darf ich nicht ermüden. Es ist schwierig", sagte Tiafack: "Normalerweise kämpfen wir Tag für Tag."
Streben nach mehr
Sollte er Lenzi am Freitag bezwingen, strebt Tiafack nach mehr. "Nach einem Sieg will ich eine noch schönere Medaille in einer noch schöneren Farbe. Zu 100 Prozent. Es wäre damit noch nicht getan."
Letzter deutscher Boxer im Turnier
Tiafack ist der letzte deutsche Boxer im Olympia-Turnier. Die Chemnitzerin Maxi Klötzer (bis 50 kg) und der Münchner Magomed Schachidov (bis 71 kg) hatten jeweils ihren Auftaktkampf verloren.