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Olympia: Timo Boll vor emotionalem Abschied in Paris 2024

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Olympia: Timo Boll vor emotionalem Abschied in Paris 2024

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Boll: „Anspruch größer als Liebe“

Das deutsche Idol empfindet aufgrund seiner gesunkenen Qualität viel Frust.
Tischtennis-Ausstieg nicht ausgeschlossen: Timo Boll
Tischtennis-Ausstieg nicht ausgeschlossen: Timo Boll
© AFP/SID/ADEK BERRY
Das deutsche Idol empfindet aufgrund seiner gesunkenen Qualität viel Frust.

Das deutsche Tischtennis-Idol Timo Boll denkt vor seinem internationalen Abschied beim Olympia-Turnier in Paris auch über einen vollständigen Rückzug aus seinem Sport nach. Für die Zeit nach dem endgültigen Abschluss seiner Karriere am Ende der kommenden Abschiedssaison mit Meister Borussia Düsseldorf beschrieb der 43 Jahre alte EM-Rekordsieger im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) ein Leben jenseits aller Funktionen und besonders ohne Schläger als Option.

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Gedankenspiele über das Karriereende

"Vielleicht", erläuterte Boll seine unerwarteten Gedankenspiele, "ist es wie irgendwann in manchen Ehen: Wenn der Anspruch nicht mehr erfüllt wird, ist es besser, sich zu trennen - und mein Anspruch an mich selbst ist eben noch größer als meine Liebe zum Sport." Offenbar bereiten dem früheren Weltranglistenersten, der in Paris als erst dritter Deutscher zum siebten Mal bei Olympischen Spielen antritt, zunehmende Unzulänglichkeiten in seinem einst an Perfektion grenzenden Spiel auch noch auf der Zielgeraden seiner Laufbahn zu viel Frust.

Der Kampf mit der Selbstwahrnehmung

"Ich habe zuletzt ganz anständig gespielt, aber gemerkt, dass mich selbst dieses Niveau schon total unzufrieden macht. Wenn man weiß, wie man spielen kann, und einem bewusst wird, dass man das nicht mehr abrufen kann - das hat mich wahnsinnig gemacht", beschrieb Boll seine Selbstwahrnehmung. Auch wenn es wieder Spaß mache, "weiß ich immer noch, dass es anders ist als zu meiner Zeit als junger Spieler. Jetzt ist vieles Kampf, jetzt fehlt das Natürliche."

Letzte Spiele auf der großen Bühne

Vor seinen letzten Spielen auf der großen Bühne ab Montag im olympischen Mannschaftsturnier kämpft der Rekordeuropameister, der am vergangenen Donnerstag in Frankreichs Hauptstadt eingetroffen ist, aber vor allem gegen den aufkommenden Abschiedsschmerz an: "Im Moment schiebt der Ehrgeiz die Wehmut noch beiseite."

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Der finale Matchball

Eine Vorahnung vom Augenblick des finalen Matchballs hat Boll allerdings schon: "Beim letzten Punkt wird es schwer und schlimm."