Der Däne Viktor Axelsen hat seinen Triumph von Tokio wiederholt und sich zum zweiten Mal die olympische Goldmedaille im Badminton gesichert. Der 30-Jährige deklassierte im Finale in der La Chapelle Arena den Weltmeister Kunlavut Vitidsarn (Thailand) mit 21:11, 21:11. Für Dänemark war es das erste Gold der Spiele in Paris. Bronze holte der Malaysier Lee Zii Jia.
Däne erneut Badminton-König
Europäischer Erfolg in asiatischer Dominanz
Axelsen gewann als einziger Europäer eine Medaille. Sonst dominierten im Badmintonturnier die Spielerinnen und Spieler aus Asien. Bei den Frauen setzte sich An Se Young aus Südkorea gegen die Chinesin He Bing Jiao mit 21:13, 21:16 durch. Im Doppel gewannen Lee Yang/Wang Chi-Lin (Taiwan) bei den Männern und Chen Qing Chen/Jia Yi Fan (China) bei den Frauen. Im Mixed triumphierten Zheng Si Wei/Huang Ya Qiong (China).
Deutsche Badminton-Spieler ohne Erfolg
Die Deutschen Yvonne Li (Dortelweil) und Fabian Roth (Refrath) flogen ebenso in der Gruppenphase ohne Sieg aus dem Turnier wie das Doppel Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (Wipperfeld/Saarbrücken), das nach dem ersten Spiel aufgab. Damit wartet der Deutsche Badminton-Verband auch im neunten Olympia-Anlauf auf eine Medaille. Seit 1992 in Barcelona gehört die Sportart zum Programm der Sommerspiele.
Axelsen holte das dritte Gold im Männereinzel ins badmintonbegeisterte Dänemark. Und das mit seltener Dominanz: Im gesamten Turnier gab er nicht einen Satz ab. Vor Axelsens Olympiasiegen hatte auch sein Landsmann Poul-Erik Hoyer Larsen 1996 in Atlanta triumphiert.
Der heutige Präsident des Badminton-Weltverbands BWF verfolgte das Spiel zusammen mit dem dänischen König Frederik auf der Tribüne.