Die Finalträume der deutschen 4x400-m-Staffeln haben sich nicht erfüllt. Am Freitagvormittag schafften Skadi Schier, Alica Schmidt, Mona Mayer und Eileen Demes als Siebte ihres Vorlaufs in 3:26,95 Minuten ebenso nicht das Weiterkommen wie kurz darauf Jean Paul Bredau, Marc Koch, Manuel Sanders und Emil Agyekum. Die Männer benötigten 3:00,29 Minuten und wurden Sechste ihres Rennens.
Doppeltes Staffel-Aus für Deutschland
„Natürlich sind wir nicht zufrieden. Wir wollten ins Finale“, klagte Sanders am ZDF-Mikrofon. „Wir sind eine gute Zeit für uns gelaufen, aber wir wollen schon schneller sein. Das war gut, aber nicht gut genug.“
Auch die DLV-Frauen waren teils enttäuscht. „Ich habe mir wesentlich mehr vorgenommen“, betonte Schier. Schmidt sprach von einem harten Rennen: „Wir müssen das jetzt im Team besprechen. Aber wir sind trotzdem unglaublich stolz, dass wir hier stehen.“
Olympia 2024: Nur eine DLV-Staffel im Finale
Von den fünf Staffeln des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zog damit nur eine ins Finale ein. Die deutsche 4x100-m-Staffel um Gina Lückenkemper kämpft am Freitagabend (19.30 Uhr) mit um die Medaillen. Die deutschen Männer waren ebenso ausgeschieden wie die Mixed-Staffel über 4x400 m.
Die Mixed-Staffel hatte für reichlich Wirbel gesorgt. Bredau hatte nach dem Vorlauf-Aus in der vergangenen Woche die Aufstellung kritisiert und von Unstimmigkeiten im Vorfeld gesprochen, seine Freundin Luna Bulmahn (Wolfsburg) war nicht berufen worden.
Auch Bulmahn, die eine schnellere Saisonbestzeit gegenüber der stattdessen nominierten Schmidt vorweisen konnte, hatte zwischen den Zeilen ihren Unmut geäußert - und wurde in der Folge vom deutschen Team in Paris ausgeschlossen.
„Wir haben das alles im Team geklärt und hatten vollen Fokus auf den Lauf heute“, erklärte Schmidt am Freitag.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)