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Olympia: Ukrainische Athleten meiden Russen und Belarussen in Paris

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Olympia: Ukrainische Athleten meiden Russen und Belarussen in Paris

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Russen „existieren für uns nicht“

Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine und Fechtstar Olha Charlan reden Klartext.
Charlan schildert den Einfluss des Krieges auf ihr Leben
Charlan schildert den Einfluss des Krieges auf ihr Leben
© IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Olaf Rellisch/SID/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Olaf Rellisch
SID
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Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine und Fechtstar Olha Charlan reden Klartext.

Für die ukrainische Olympia-Delegation ist das Aufeinandertreffen mit Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus in Paris alles andere als leicht. „Für uns existieren sie nicht. Wir grüßen sie nicht. Wir sagen nicht hallo, wir schauen sie nicht einmal an“, sagte Wadym Hutzajt, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Paris.

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Betroffenheit im Olympischen Dorf

"Alle Athleten im Olympischen Dorf sind von Russland und dem Krieg in der Ukraine betroffen", führte er aus: "Einige der ukrainischen Athleten, die jetzt im Olympischen Dorf sind, haben ihre Familien oder Teile ihrer Familien, ihre Verwandten verloren, einige von ihnen haben ihre Freunde oder nahestehende Personen verloren."

Charlans schwierige Trainingsbedingungen

Olha Charlan, Fecht-Olympiasiegerin von 2008 und fünfmalige Weltmeisterin, schilderte, sie habe seit dem Angriff Russlands und des Verbündeten Belarus auf die Ukraine im Jahr 2022 in Italien trainiert. Sie sei kaum in der vom Krieg gebeutelten Heimat gewesen: "Ich war viermal zu Hause. In dieser Zeit habe ich meine Eltern viermal gesehen. Zum Glück kommt meine Schwester mit meinem Neffen nach Paris."

Der verweigerte Handschlag

Charlan hatte für Aufsehen gesorgt, als sie im vergangenen Jahr bei der Fecht-WM in Mailand ihrer unterlegenen russischen Gegnerin Anna Smirnowa den nach den Turnierregeln vorgesehenen Handschlag verweigerte. Charlan wurde disqualifiziert, ihr Fall sorgte international für Aufsehen.

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Unterstützung von Thomas Bach

Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, garantierte Charlan daraufhin den Olympia-Start. "Was mir letzten Sommer in Mailand passiert ist, war natürlich eine schwierige Situation. Ich kann sagen, dass ich nichts ändern würde - und ich werde nichts ändern", sagte die 33-jährige Charlan.

Neutrale Athleten aus Russland und Belarus

In Paris sind nur 15 Sportlerinnen und Sportler aus Russland sowie 17 aus Belarus als neutrale Einzelathleten zugelassen.