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ARD-Enthüllung vor Olympia: Scharfe Reaktion aus Spanien!

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ARD-Enthüllung vor Olympia: Scharfe Reaktion aus Spanien!

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ARD-Enthüllung: Spanien reagiert

Kurz vor Olympia macht die ARD ein Video öffentlich, in dem Doping-Arzt Eufemiano Fuentes von staatlich organisiertem Betrug bei Olympia 1992 spricht. Der spanische Verband weist alle Vorwürfe zurück.
Eufemiano Fuentes ist hierzulande vor allem als Doping-Arzt Jan Ullrichs bekannt
Eufemiano Fuentes ist hierzulande vor allem als Doping-Arzt Jan Ullrichs bekannt
© IMAGO / Cordon Press/Diario AS
SID
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Kurz vor Olympia macht die ARD ein Video öffentlich, in dem Doping-Arzt Eufemiano Fuentes von staatlich organisiertem Betrug bei Olympia 1992 spricht. Der spanische Verband weist alle Vorwürfe zurück.

Die spektakuläre Enthüllung eines mutmaßlichen staatlichen Doping-Programms in Spanien vor Olympia 1992 in Barcelona schlägt Wellen: Spaniens nationales olympisches Komitee COE hat auf den Bericht der ARD scharf reagiert und von einem „unbegründeten und ungerechten Verdacht“ gesprochen.

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Die Dopingredaktion des Senders um Journalist Hajo Seppelt hatte zuvor einen brisanten Videoclip aus dem Jahr 2021 veröffentlicht: Der Mediziner Eufemiano Fuentes (69), Schlüsselfigur des Dopingskandals 2006 im internationalen Radsport um Jan Ullrich, behauptet darin, auf den aus spanischer Sicht auch sportlich erfolgreichen Heim-Spielen vor 32 Jahren liege ein Dopingschleier.

Konkret belastet wurde dabei auch der damalige 400-Meter-Läufer Cayetano Cornet, Spaniens Chef de Mission bei den Spielen in Paris. Fuentes berichtete, ihm seien verschiedene Dopingmittel verabreicht worden.

Spanisches NOK spricht Fuentes die Glaubwürdigkeit ab

"Wir weisen jede Anschuldigung zurück, die darauf abzielt, die Sauberkeit, Integrität und Transparenz des spanischen Olympia-Sports infrage zu stellen, und zwar noch nachdrücklicher, wenn sich eine solche Anschuldigung auf Aussagen einer Person stützt, deren sportliche Laufbahn eindeutig diskreditiert ist", erklärte das COE in einer Stellungnahme.

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Man habe "niemals ein Verhalten geduldet, geschweige denn veranlasst, das gegen die Werte des Sports oder des olympischen Geistes verstoßen könnte, das den Ausgang eines Wettkampfs beeinflussen oder die Gesundheit der Athleten gefährden könnte", hieß es weiter. Darüber hinaus habe sich das EOC "stets für eine härtere Bestrafung des Dopings ausgesprochen".

Laut des Films „Geheimsache Doping: Schmutzige Spiele“, der seit Freitag in der ARD Mediathek zu finden ist, hat Fuentes 2021 vor versteckten Kameras gesagt, er habe in den Jahren vor den Barcelona-Spielen „im Schatten“ gearbeitet, „damit man mich nicht mit den Erfolgen von 1992 in Verbindung bringen kann“. Der ehemalige Leichtathlet behauptete demnach weiter, Spanien habe damals „das System aus den Ländern des Ostblocks“ kopiert: „Die Regierung hat also gesagt: Tu, was immer du tun musst, aber wir wollen Medaillen.“ Die einzigen Einschränkungen seien gewesen, dass die Funktionäre „keine positiven Tests“ und keine gesundheitsgefährdenden Methoden hätten haben wollen.

Spaniens Olympiamannschaft holte in Barcelona vor den Augen des damaligen IOC-Chefs Juan Antonio Samaranch 13-mal Gold, dazu sieben Silbermedaillen und zweimal Bronze, im Medaillenspiegel reichte das für Rang sechs. Unter den spanischen Olympiasiegern war damals auch das Fußballteam mit den jungen Pep Guardiola und Luis Enrique.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)