Es war wohl die fantastischste Eröffnungsfeier in der Geschichte der Olympischen Spiele. Erst die Boot-Promenade der Athleten vor Hunderttausenden von Fans, dann der feierliche Akt unterm Eiffelturm und schließlich das Entzünden der Flamme, die nun für die nächsten 16 Tage als Heißluftballon wie ein exotischer Planet über Paris schwebt. Bei einer wahren Wasserparty hat Frankreichs Hauptstadt ein Spektakel zelebriert und sich dabei auch nicht von dem teils heftigen Dauerregen beirren lassen.

SPORT1 beleuchtet ein paar Anekdoten hinter der Feier, Szenen die so im TV nicht zu sehen waren.

Bevor Serena Williams gemeinsam mit Tennis-Gigant Rafael Nadal sowie dem ehemaligen US-Supersprinter Carl Lewis und Rumäniens Turnlegende Nadia Comaneci das Olympische Feuer auf einem Boot vom Trocadero am Eiffelturm zu den Tulerien brachte, suchte die frühere Weltklassespielerin im edlen Palais de Chaillot hinter der VIP-Tribüne Schutz vor den Regenmassen.

Williams war nicht die einzige. Auch Ski-Ikone Lindsay Vonn und FIFA-Präsident Gianni Infantino hielten sich zumindest vorübergehend in den exquisiten Räumlichkeiten auf.

Carl Lewis wusste lange nichts von seinem Einsatz

Wie Carl Lewis nach der Zeremonie SPORT1 verriet, wusste der einstige Supersprinter bis kurz vor seinem Einsatz nicht, dass er zu den Auserwählten gehörte. Auch Serena Williams soll es so ergangen sein. Bei so einer perfekt durchchoreographierten Zeremonie kaum zu glauben.

Nicht nur Lewis nahm sich kurz Zeit für SPORT1, auch Vonn. Sie verriet unter anderem, auf welche Wettkämpfe sie sich in Paris am meisten freut: Tennis mit Alexander Zverev.

Bereits weit vor der Eröffnungsfeier war der Andrang an die Seine riesig. Vor den Eingängen für Besucher ohne Tickets bildeten sich teilweise bis zu fast ein Kilometer lange Schlangen. Trotz der langen Wartezeiten und der größtenteils abgesperrten Straßen war die Atmosphäre in der Innenstadt aber entspannt. Dazu trugen auch die stets freundlichen Polizisten bei.

Ausgelassen ging es vor allem bei einigen südländischen Fans zu. Für Gesangs- und Tanzeinlagen sorgte in der Nähe von Notre Dame eine Gruppe brasilianischer Anhänger.

Celine Dion begeistert bei Auftritt

Der Regen forderte gegen Ende der Eröffnungsfeier dann doch seinen Tribut. Das Feld der Athleten am Trocadero dünnte sich deutlich aus. Diejenigen, die ausharrten, wurden mit dem ersten Auftritt von Celine Dion seit 2020 belohnt – wie eine Göttin von der ersten Plattform des Eiffelturms aus.

DOSB-Präsident und Delegationsleiter Thomas Weikert zeigte nach der Feier seine Begeisterung: „Das Team D ist zutiefst beeindruckt und wird sich von dieser einmaligen Stimmung in die Wettbewerbe tragen lassen.“

Für eine kleine Feier nach der Feier sorgten die vielen freiwilligen Helfer. Im nachlassenden Regen wurde noch ausgiebig getanzt und es wurden fleißig Fotos geschossen. Nicht nur bei ihnen bleibt die magische Eröffnungsfeier von Paris in Erinnerung.