Dimitrij Ovtcharov nahm sich Novak Djokovic zum Vorbild. Dass ein unbequemes Publikum den serbischen Tennisstar eher anspornt als einschüchtert, ist hinlänglich bekannt.
Ovtcharov will es wie Djokovic machen
„Er zieht sich daraus Energie. Vielleicht muss ich davon lernen“, sagte das deutsche Tischtennis-Ass Ovtcharov vor dem Stimmungsgipfel bei den Olympischen Spielen in Paris.
Tischtennis: Schwerste Hürde in Paris
Am Mittwoch (15 Uhr) wartet auf den 35-Jährigen seine bislang schwerste Hürde auf dem Weg zur erhofften dritten olympischen Einzelmedaille.
Ovtcharov trifft auf dem Messegelände im Süden von Paris auf Frankreichs 17 Jahre alten Shootingstar Felix Lebrun, die Nummer fünf der Welt und eines der ganz großen Versprechen für die Zukunft.
Olympia 2024: Publikum als Herausforderung
„Die Zuschauer werden wie eine Wand hinter ihm stehen. Die Halle wird beben, so wie ich das auch noch nicht erlebt habe“, sagte Ovtcharov: „Ich habe viel Erfahrung, ich denke, ich werde damit umgehen können. Ich freue mich auf diese Erfahrung.“
Dabei ist Lebrun auch ohne die lautstarke Unterstützung seiner Landsleute ein äußerst unbequemer Gegner.
Nach souveränen Siegen gegen den Mexikaner Marcos Madrid (4:0) und Vitor Ishiy aus Brasilien (4:1) erwarte ihn nun ein "ganz anderes Level", sagte Ovtcharov, Lebrun sei ein "brutaler" Spieler. "Er hat eines der stärksten Aufschlagspiele der Welt, hat brutale Variationen in seinen Aufschlägen", erklärte Ovtcharov.
„Er spielt sehr, sehr schnelles Tischtennis, seine Rückhand ist in der Geschwindigkeit und in der Platzierung eine Wahnsinnsqualität.“
Ein Schlüssel zum Erfolg sei ein guter Start. „Er ist am Anfang des Spiels immer sehr stark, weil er so variantenreich spielt. Die Gegner haben es schwer, ins Spiel zu kommen“, sagte Ovtcharov: „Es wird entscheidend sein, gut reinzukommen. Wenn mir das gelingt, dann bin ich guter Dinge.“