Shootingstar Lukas Märtens hat dem deutschen Team in Paris die erste Medaille beschert. Der 22-Jährige setzte sich im Rugbystadion La Defense vor 17.000 Zuschauern im Finale über 400 m Freistil in 3:41,78 Minuten durch und krönte sich zum ersten deutschen Becken-Olympiasieger seit Michael Groß 1988.
Erste deutsche Medaille: Märtens gewinnt Gold über 400 m
Der Magdeburger, der als Weltjahresbester und Favorit angereist war, ließ den Australier Elijah Winnington hinter sich. Den Weltrekord von Paul Biedermann, an dem er bei der EM im April gekratzt hatte, verpasste er klar. Der Frankfurter Oliver Klemet, der wie Märtens in Magdeburg von Bundestrainer Bernd Berkhahn betreut wird, kam als Siebter ins Ziel.
Zehn Minuten später schwamm die WM-Dritte Isabel Gose im Frauenfinale über dieselbe Distanz in deutschem Rekord (4:02,14 Minuten) auf Platz fünf. Gold holte sich Tokio-Olympiasiegerin Ariarne Titmus (Australien/3:57,49) vor Kanadas Jungstar Summer McIntosh und Rekordweltmeisterin Katie Ledecky (USA).
Für Märtens, vor drei Jahren in Tokio noch als Zwölfter im Vorlauf ausgeschieden, geht das olympische Programm bereits am Sonntagmorgen mit den 200 m Freistil weiter. Außerdem stehen die 4x200-m-Staffel und die 200 m Rücken an.